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Grenzenloses Grabfeld Station 03 Der Fall der Mauer auf dem Lande

Bergstraße, 98663 Hellingen, Deutschland

Grenzenloses Grabfeld Station 03 
Der Fall der Mauer auf dem Lande

 

 10. November 1989: Von der Nacht des 9. bis zum Morgen des 11. Novembers hielt eine feiernde Menschenmenge die Mauer am Brandenburger Tor besetzt, Bild von unbekannt, CC BY-SA 3.0

 

Es waren zweifelsohne geschichtsträchtige Bilder. Bilder die um die Welt gingen und Bilder die noch heute tiefste Emotionen der Freude und Empathie aufkommen lassen – auch wenn man selbst nicht dabei war oder noch gar nicht geboren war. Wildfremde Menschen liegen sich in den Armen, feiern spontan und ausgelassen die wahrscheinlich denkwürdigste Party ihres Lebens, Trabi-Konvois hupen, Sekt fließt und Tausende klettern tagelang auf das steinerne Symbol der deutschen Teilung vor dem Brandenburger Tor. Als die Berliner Mauer am 9. November 1989 fällt, ist die Begeisterung ebenso groß wie die Überraschung.  

Günter Schabowski Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, informierte im Internationalen Pressezentrum über die neuen Regelungen zur Reisefreiheit, Bundesarchiv, Bild 183-1989-1109-030 / Lehmann, Thomas / CC-BY-SA 3.0

 

Doch während in der Nacht des 9. Novembers 1989 zehntausende Menschen nach der berühmten Pressekonferenz und den entscheidenden Worten Günter Schabowskis, dem damaligen Sprechers des SED Politbüros, über die Straßen Berlins in Richtung Mauer ziehen und euphorisch den Fall der Mauer feiern, hat sich die innerdeutsche Grenzöffnung auf dem Lande doch etwas anders abgespielt. Sicherlich nicht mit weniger Freude, aber eben anders. 

So fiel die Mauer bspw. in „Little Berlin“, dem genauso wie Berlin durch eine Mauer in Ost und West geteilten Dorf Mödlareuth nördlich von Hof, erst einen ganzen Monat später als in Berlin. Und hier?

Die Bürgermeister Lorenz Albert und Detlef Pappe durchtrennen den Schlagbaum, um symbolisch das Ende der Teilung zu verdeutlichen, © 2020 Reinhold Albert; Chronik der Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke, Band III, S. 391

 

Wie sich der Mauerfall hier am beschaulichen Grenzübergang zwischen dem bayerischen Zimmerau und dem thüringischen Rieth zugetragen hat und wie es ein ganz besonderes Relikt von damals sogar bis ins Museum für Grenzgänger nach Bad Königshofen geschafft hat, erfahren Sie in einer Reportage des Bayerischen Rundfunks (externer Link zur Mediathek des BR) zum 25-jährigen Mauerfall am Grenzübergang Trappstadt-Rieht aus dem Jahr 2014. Also von hier, genau hier. 

Screenshot aus der Mediathek des Bayerischen Rundfunk (externer Link

 

Die nächste Station befindet sich inmitten der ehemaligen Sperrzone der innerdeutschen Grenzen, an der Wüstung Leitenhausen. Halten Sie etwa 3 Km nach der Ortsdurchfahrt von Gompertshausen einfach die Augen nach einer alten Kirchenglocke am Wegesrand Ausschau. Leider ein Relikt eines weiteren, sehr dunklen Kapitels der innerdeutschen Teilung. Mehr dazu aber vor Ort. 

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