Botschafter*innen unserer Schutzgebiete
Am 31. Juli wird jährlich die Arbeit und das Engagement von Ranger*innen weltweit gewürdigt. Auch hier bei uns sind Ranger*innen in Nationalparken, Biosphärenreservaten, Wildnisgebieten und Naturparken aktiv. Die Aufgaben sind vielfältig und je nach Schutzgebiet unterschiedlich: Als Ansprechpartner*innen für Besuchende verstehen sie es, Groß und Klein die Geheimnisse der Natur näher zu bringen. So sind Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung wesentliche Bestandteile der Arbeit von Ranger*innen in den deutschen Großschutzgebieten. Darüber hinaus nehmen sie aber auch vielfältige andere Aufgaben wahr: Dazu gehören die Gebietskontrolle mit der Überwachung von Schutzbestimmungen und deren Einhaltung, die Erfüllung wichtiger Aufgaben für die Forschung, beispielsweise durch Monitoring und Datenerfassung oder die Umsetzung von Projekten zum Arten- und Biotopschutz, indem sie Pflegearbeiten und Maßnahmen zum Artenschutz durchführen.
Mit der andauernden Corona-Pandemie hat sich die Arbeit der Ranger*innen bei uns wie auch weltweit verändert. Großschutzgebiete sind für die Bevölkerung und für den Tourismus u. a. als Erholungs- und Erlebnisraum viel wichtiger geworden. Dies trägt aber teilweise dazu bei, dass die zu schützende, wertvolle Natur gefährdet wird. Durch zum Teil regelrechte Anstürme von Besucher*innen in den Schutzgebieten stoßen die Ranger*innen in ihrer täglichen Arbeit oft an ihre Leistungsgrenzen, der Bedarf in den Gebieten zur Sensibilisierung von Besucher*innen ist immens gestiegen. Die Rolle von Ranger*innen als Mittler*innen zwischen Mensch und Natur hat dadurch eine neue Bedeutung erhalten und sie müssen in Einzelfällen auch erhebliche Konflikte mit Besuchenden lösen, die die geltenden Regeln nicht akzeptieren.
Um diese Konflikte zukünftig zu vermeiden und zu entschärfen ist es unabdingbar, die Gebietsbetreuung weiter auf- und auszubauen und somit die Arbeit der Ranger*innen in den deutschen Großschutzgebieten weiter zu stärken. Nur so können Qualität und Zukunftsfähigkeit aller Großschutzgebiete in Deutschland gewährleisten werden. In vielen Großschutzgebieten gibt es trotz Anstrengungen bislang nur eine unzureichende oder gar keine Gebietsbetreuung.
Dem Einsatz von Ranger*innen kommt hierzulande sowie weltweit eine bedeutende Rolle zu: die Bewahrung der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sowie ihrer Lebensräume und damit dem Erhalt der Biodiversität, die für das Überleben der Menschen essentiell sind. In manchen Ländern und Schutzgebieten, in denen beispielsweise bewaffnete Wilderer aktiv sind, riskieren Ranger*innen sogar ihre Gesundheit und ihr Leben. Daher wird am World Ranger Day auch der verletzten oder gar im Einsatz getöteten Ranger*innen gedacht.
Hintergrund: Der „World Ranger Day“
Der World Ranger Day wird seit 2007 jedes Jahr am 31. Juli zelebriert, um die Arbeit von Ranger*innen weltweit zu würdigen und verletzten oder gar im Einsatz getöteten Ranger*innen zu gedenken. Im Rahmen dieses Tags der Solidarität – von der International Ranger Federation (IRF) ins Leben gerufen – werden in vielen Nationalen Naturlandschaften Informationsveranstaltungen und Führungen angeboten, die die Arbeit der Ranger*innen in der Öffentlichkeit bekannter machen. Zudem werden Spenden für konkrete Projektpartnerschaften oder für die „The Thin Green Line Foundation“ gesammelt. Diese Stiftung der International Ranger Federation hilft in punkto Ausrüstung und Training und unterstützt Hinterbliebene oder Familien verunglückter Ranger*innen in armen Ländern.
Bundesverband Naturwacht e. V. / German Ranger Association
Der Bundesverband Naturwacht e. V. (German Ranger Association) wurde am 13.10.1995 im Schloss Milkel (Sachsen) gegründet. Er arbeitet ehrenamtlich als gemeinnütziger eingetragener Verein und versteht sich als Interessenvertretung der hauptberuflichen Schutzgebietsbetreuer*innen in Deutschland. Er ist Mitglied von Nationale Naturlandschaften e. V., des Bundesverbands Beruflicher Naturschutz e. V. und der International Ranger Federation. Der Bundesverband Naturwacht als Interessenvertreter der Ranger*innen in Deutschland unterstützt die Aktionen zum World Ranger Day in den Nationalparken, Biosphärenreservaten, Naturparken und anderen Gebieten Deutschlands, um ein Zeichen weltweiter Solidarität zu setzen. Diese besondere Bedeutung der Rangerarbeit für den Naturschutz sollte endlich auch von politischen Entscheidungsträgern wirklich ernstgenommen und unterstützt werden.
Nationale Naturlandschaften e. V. und Verband Deutscher Naturparke e. V.
Nationale Naturlandschaften e. V. ist der Dachverband, unter dem sich alle deutschen Nationalparke und Biosphärenreservate, ein zertifiziertes Wildnisgebiet sowie ein Teil der Naturparke zusammengeschlossen haben. Der gemeinnützige Verein ist Träger der Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“.
Der Verband Deutscher Naturparke e. V. (VDN) ist der Dachverband der Naturparke in Deutschland und bildet gemeinsam mit den Aktiven und Verantwortlichen in den Naturparken das deutschlandweite Netzwerk für alle Naturpark-Aktivitäten.
Beide Dachverbände unterstützen die Arbeit der Ranger*innen in den Nationalen Naturlandschaften als Ansprechpartner und durch Koordination vielfältiger Aktivitäten insbesondere im Freiwilligenmanagement, der Bildungsarbeit und im nachhaltigen Tourismus.
Angesichts des steigenden Besucher*innenaufkommens in den deutschen Schutzgebieten, setzen sich die Dachverbände für die Entwicklung neuer Lösungen in Bezug auf eine nachhaltige Tourismusstrategie ein. Gut geschultes Personal, wie die Ranger*innen, werden hierfür benötigt, um bei steigender Nachfrage umso mehr zur Wertschätzung des Naturschutzes sowie zum Natur- und Umweltbewusstsein beitragen zu können.
Verband Deutscher Naturparke
Holbeinstraße 12, 53175 Bonn, Deutschland
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https://nationale-naturlandschaften.de/ranger-in-den-nationalen-naturlandschaften
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}Naturpark-Rangerin Katja Winter
Robert-Koch-Str. 2, 97461 Hofheim i. UFr., Deutschland
Instagram: rangerkatja_naturparkhassberge. Diplom-Umweltwissenschaftlerin, Zert. Wildnisführerin, Zert. Exkursionsdidaktik-Trainerin, Naturpädagogin, Seminarleitungen und (inter-)nationale Projektarbeit im Bereich Naturbildung und Naturschutz seit 2005
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