Wir laufen an der Sparkasse vorbei, die Schützenstraße und den Hadersholzweg ortsauswärts bis sich die Forststraße gabelt. Wir wandern geradeaus weiter und kommen auf bequemen Waldwegen und Pfaden über den vormaligen Grenzstreifen nach Thüringen, zum einstigen Kolonnenweg, dem wir etwa einen Kilometer am Grünen Band nach rechts folgen. Die Wanderung entlang des urwüchsigen Geländestreifens entschädigt für das Laufen auf dem etwas unbequemen Untergrund.
Dann wird der Kolonnenweg zu einem befestigten Fahrweg, dem wir, mit schönen Ausblicken, zum Wald hin laufen. Hier bietet sich die Möglichkeit zu einer Abkürzung, wenn wir geradeaus durch den Wald zur Straße laufen. Mit ihr erreichen wir etwa 500 m links aufwärts die Kalte Küche und damit auch das Informationszentrum der drei Naturparke. Wir aber laufen mit anderen Wanderwegen nach links auf einem angenehmen Weg durch den Wald. Wenn wir dann wieder ins Freie treten, sehen wir schon Spechtsbrunn vor uns liegen. Auf einem Feldweg erreichen wir das Dorf und dort auch an der Durchgangsstraße den Rennsteig. Wir überqueren die Straße schräg nach links und laufen dann zusammen mit dem bekannten Wanderweg nach rechts zum Ortsende. Es auf dem Fahrweg nicht mehr weit zur Kalten Küche.
Die Kalte Küche ist einer der bedeutendsten "Gebirgspässe" und Ausspannen; eine historische Stätte, die viele hohe Persönlichkeiten und große Heereszüge im Laufe der Vergangenheit passierten. Etliche Info-Tafeln und das Informationszentrum dreier Naturparke (Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald) geben vielfältige Auskunft. Julius Kober schreibt über diese Stelle: "Hier ist der Thüringer Wald inzwischen in den Frankenwald übergegangen".
Wir folgen dem Rennsteig durch wechselnde Fluren und weichen der befestigten Straße zweimal in den Wald aus. In gerader Hauptrichtung kommen wir am "Himmelreich" vorbei und kämen nach dem (fränkischen) Kuhwald und dem einstmals "toten", nach Kleintettau hineinragenden DDR-Grenz-Dreieck an der Schutzhütte der OG Kleintettau wieder auf fränkisches Gebiet.
Wir wenden uns noch vor der Vereins- und Schutzhütte des Frankenwaldvereins, bereits am Ende des Kuhwaldes, nach rechts, verlassen den Rennsteig und wandern an der thüringisch-bayerischen Grenze, dem ehemaligen Eisernen Vorhang, auf dem Fahrweg bis zum Ortsanfang von Kleintettau gegenüber der 1950 erbauten ev. Auferstehungskirche. Drüben sehen wir den Fahrweg, der den anderen Grenzverlauf markierte von dem als Dreieck nach Kleintettau hineinragenden thüringischen Streifen.
Der Tettauer Ortsteil gilt als die Wiege der Glasmacherei im nordwestlichen Frankenwald. 1641 bildete die erste Glashütte mit vier Wohnhäusern den Ursprung. Kleintettau wird durch den Seligengrund (Nebental der Kleinen Tettau) in eine westliche Haufensiedlung und in ein östliches Straßendorf geteilt. Der nahe Birkenschlag (749 m), ein Waldgebiet, ist der höchste Punkt im Tettauer Winkel und im Landkreis Kronach. Gleich am Ortsanfang von Kleintettau stoßen wir auf den Glasmacherweg, dem wir zurück nach Tettau folgen.
Wir halten uns gleich am Ortsanfang nach rechts und erreichen auf einen Fahrweg am Dorfrand entlang das Ortsende, biegen dann nach rechts ab und wandern durch die Flur, am Waldrand und am Sportplatz entlang wieder zu einem Fahrweg am Wald. Dort geht es auf diesem bequemen Waldweg bis zu einem Forstweg leicht bergan. Sie bringt uns nach rechts leicht bergan. Dort halten wir uns wieder nach rechts und laufen nun auf bequemen Forst- und Waldwegen und Pfaden durch eine weites, gepflegtes Waldgebiet in natürlicher Stille über den Hammerbühl. Wir müssen nur aufpassen, wenn unser Wanderweg zusammen mit dem Glasmacher-Weg einmal von der Forststraße nach rechts in einen naturbelassenen Waldweg abzweigt. Auf weiterhin angenehmen, bequemen Wegen führt unsere Wanderroute leicht abwärts über den urwüchsigen Talgrund der Tettau zur Straße kurz vor dem Ortsschild und weiter in das Zentrum von Tettau.
Die Wetterfahne der ev. Kirche ad Portam Coeli (Zur Himmelspforte) grüßte uns schon von weitem. Die kath. Filialkirche Christkönig wurde erst nach dem Zustrom katholischer Flüchtlinge und Evakuierter aus den deutschen Ostgebieten im Jahre 1954 erbaut.
Die "Siedlung auf dem Holzschlag" (tete = Hieb, Hau, Schlag) wurde 1194 erstmals erwähnt. Die Tettau, ein ehemaliger Floßbach, entspringt bei Spechtsbrunn am Rennsteig und mündet bei Pressig in die Haßlach. Sie bildet eine Wegestrecke lang die bayerisch-thüringische Grenze und durchfließt 5 km lang thüringisches Gebiet (bis Heinersdorf).
Aufstieg: 257 hm
Abstieg: 278 hm
Länge der Tour: 11,7 km
Höchster Punkt: 730 m
Differenz: 104 hm
Niedrigster Punkt: 626 m
Schwierigkeit
leicht
Panoramablick
mittel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Grüne Rundwanderwege
Rundweg
Einkehrmöglichkeit
Offen
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