Wandern über die Pfade des Lamitzwaldes. Wo heute naturnahe Wälder die Hänge des Lamitztales prägen, herrschte früher reges Treiben.
Die anspruchsvolle Wanderung führt durch stille, einsame Buchen- und Fichtenwälder und ist wegen mehrerer Talüberquerungen etwas anstrengend. Sie führt über den Schlossberg in das reizvolle Lamitztal, den Silbergrund hinauf zur Wolfersgrüner Straße und wieder den Stollengrund abwärts in die Langenau. Nochmals aufwärts wandernd kommen wir auf den einst auch von Pechkratzern begangenen Wegen durch den Grießbachsgrund und über das Pfaffenbächlein zurück nach Geroldsgrün.
Die Wanderung startet im Zentrum von Geroldsgrün. Zusammen mit dem Vochela-Weg (DÖ 91) laufen wir an der Kirche vorbei und weiter über Brunnen-, Wiesen-, und Schneidbergweg kommen wir nach Hertwegsgrün. Am Ortsschild laufen wir an der Antennenanlage zum Wald, dann am Waldrand entlang, durch den Wald zu einer Forststraße, der wir nach links zu einer weiteren folgen. Nun bergab wandernd treffen wir direkt auf den wohl schönsten Aussichtspunkt auf unserer Wanderung, dem Lamitzblick.
Wir folgen der Forststraße weiter talbawärts. Diese wurde übrigens vorwiegend von den damals arbeitslos gewordenen Bergleuten gebaut. Sie besteht seit 1861.
Bald biegen wir nach links in eine weitere Forststraße, die sich etwa 2,5 km am Hang aufwärts hinzieht und am Platz vor dem Schlossberg einmündet. Kundige Wanderer mit einem geschulten Blick entdecken an den Hängen dieser Wegestrecken da und dort Überreste des Bergbaues vergangener Tage. Schöne Mischwälder, einige Durchblicke und mehr oder weniger weite Seitentäler begegnen uns dabei.
Von der Kreuzung aus führt ein Stichweg über den Felsrücken 200 m hinauf zum Burgstall Hohenrod, der sich auf dem von zwei Ringgräben gesicherten, allseitig abfallenden Bergkegel 150 m über dem Lamitztal erhebt.
Die Überreste der einstigen Befestigungsanlange machen den Abstecher sehr lohnenswert. Ende des 12. Jahrhunderts von den Dienstmannen der Herzöge von Meranien erbaut, wurde sie nach endlosen Streitigkeiten mit den Bamberger Bischöfen 200 Jahre später abgebrochen.
Wir wandern am Schlossberghang zusammen mit den Europäischen Fernwanderwegen 3+6 ein Waldtal entlang beständig abwärts in das Lamitztal. Wenn wir vorher beim Einmünden in die Forststraße etwa 200 m aufwärts laufen, sehen wir rechts am Hang das Mundloch eines (unrentablen) Versuchsstollens der Firma Faber Castell.
So still und beschaulich wie gegenwärtig hat man das Tal in der ferneren Vergangenheit nicht erlebt, wenn hier Pechkratzer, Bergleute, Köhler und Holzhauer ihrer Arbeit geschäftig nachgingen. Weiter unten im Tal nutzten die Flößer gleich zwei durch die Grenze (Markgrafschaft Fürstbistum) getrennte Floßteiche zum Triften und Flößen (und später zum Baden) genutzt wurden. Einer dieser Floßteiche, das sog. "Teichhaus" befindet sich nur ca. 200m talabwärts.
Wir queren das Tal und wandern den gegenüberliegenden Silbergrund mit schönen Ausblicken an zwei altehrwürdigen Buchen vorbei, überqueren nach dem Aufstieg die Wolfersgrüner Straße und gehen wieder abwärts.
An einer Wiese treffen wir auf den Trekkingplatz "Rehwiese". Hier wurde früher in einem Kalkofen der nahebei gewonnene Kalk gebrannt. Der Flaserkalk wurde auch als Baustein gebraucht. Im Nahbereich befindet sich auch die für die Öffentlichkeit wegen der Einsturzgefahr und wegen der Fledermäuse gesperrte Alexander von Humboldt-Höhle (Rauhberghöhle).
Wenn wir durch den Stollengrund abwärts wandern, erinnern überwachsene Abraumhalden an den ehemaligen Bergbau. Im Tal, beim vormaligen Forst- und Gasthaus Langenau, können wir uns an dem eisenhaltigen Säuerling der Max-Marien-Quelle laben, deren Wasser aus dem durchwanderten Gebiet kommt. Auch in der Langenau befindet sich etwa 100 m unterhalb des alten Forsthauses ein Floßteich.
Wir durchschreiten das Tor des verlassenen Forsthauses, folgen einem schmalen Pfad nach oben und kommen zum Aussichtsfelsen Schwammerling, der einen schönen Blick zurück zum ehemaligen Forsthaus bietet. Auf einem angenehmen Jägersteig laufen wir lange durch Buchenwälder aufwärts und weiter durch den Grießbachsgrund, freuen uns weiter oben auf einen schönen Blick zurück und kommen hinauf zu einer Forststraße, die uns zum Parkplatz an der Langenauer Straße führt. Dort gehen wir links weiter und laufen an einem aus einem abgesoffenen Stollen entstandenen Teich vorbei, nach etwa 700 m (am Pfaffenbächlein) rechts hinüber durch den Geroldsgrüner Knock und kommen über die Keyßerstraße zurück nach Geroldsgrün. Am großen Teich (ehem. Schwimmbad) halten wir uns rechts und kommen bald wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Aufstieg: 554 hm
Abstieg: 554 hm
Länge der Tour: 13,7 km
Höchster Punkt: 680 m
Differenz: 217 hm
Niedrigster Punkt: 463 m
Schwierigkeit
mittel
Panoramablick
mittel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Grüne Rundwanderwege
Geologische Highlights
Rundweg
Offen
Einkehrmöglichkeit
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