Hinter herrschaftlichen Mauern Station 03: Schloss Birkenfeld - Ein steinerner Hauch Toskana
Hofheimer Straße, 96126 Birkenfeld
Station 03
Schloss Birkenfeld - Ein steinerner Hauch Toskana
Schloss, Villa oder doch beides?

Ein Blick über den malerischen Vorhof von Schloss Birkenfeld © Ralf Schanze
Im beschaulichen Birkenfeld, das im Grunde lediglich aus einigen Häusern und Höfen aber vor allem der weiten Anlage von Schloss Birkenfeld besteht, weht ein ganz besonderer architektonischer Hauch. Ein Hauch, in den sich Nuancen von Zypressen, Oliven und warmem, mineralischen Boden mischen. Ein Hauch von Italien und Toskana!
Denn Schloss Birkenfeld ist, im Gegensatz zu mehr oder weniger allen umgebenden Schlössern wie etwa in Burgpreppach, Maroldsweisach oder Pfaffendorf, eine architektonische Rarität in Franken und gilt als eine der bedeutendsten Schlossanlagen des 18. Jahrhunderts in Unterfranken!
Der Grund für diese zugegebenermaßen etwas melodramatische Einleitung, aber auch die ehrliche architektonische Würdigung, liegt in der Konzeption des Schlosses in Form einer ländlichen Villa.

Aus der Luft wird der Grundriss einer typischen „Villa“, also einem römischen Landsitz wie man ihn im heutigen Italien noch häufig vorfindet, erkennbar © Ralf Schanze
Die Geschichte des Schlosses:
Anfang des 14. Jahrhunderts war Birkenfeld im Besitz einiger Dienstmänner der Grafen von Henneberg. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erschienen bspw. die fränkische Linie der von Hutten in den Urkunden. Der bestehende Schlossbau geht auf Johann Philipp Friedrich von Hutten zurück. Basierend auf einer alten Wasserburg lies dieser den Bau der heutigen Anlage von 1738 bis 1752 einheitlich planen und errichten. Bis zur Fertigstellung der prächtigen Innenausstattung dauerte es nochmals fast 25 Jahre. Sie wurde erst 1775 fertig.
Um 1742 war der alte, nahezu quadratische Kernbau bereits durch das heutige Herrenhaus ersetzt worden. Anschließend brach man die alten Wirtschaftsgebäude schrittweise ab und ersetzte sie nach und nach durch den noch heute erhaltenen Bestand.

Der Haupteingang des Schlosses wird von zwei Löwen, die das Wappen der Familie von Hutten halten, bewacht © Ralf Schanze
Nach dem Tod des letzten Birkenfelder Hutten, dem Bauherren Johann Philipp Friedrich, kam die Herrschaft über dessen Erben an die Familie von Wöllwarth. Im 19. Jahrhundert erbten schließlich die Grafen von Ortenburg die Anlage. Heute sind Mirjam und Philipp Graf von Ortenburg die Besitzer und renovieren seit 1992 die gesamte Anlage Schritt für Schritt in vorbildlicher Art und Weise. Das Schloss kann nach Absprache besichtigt und auf Wunsch auch eine Führung mit einem Kunsthistoriker gemacht werden. Zudem können Teile des Schlosses für Familienfeiern und Hochzeiten gemietet werden. In den alten Wirtschaftsgebäuden und Pavillons befinden sich zudem geschmackvoll eingerichtete Ferienwohnungen. Weitere Informationen hierzu auf www.schlossbirkenfeld.de.
Die Architektur
Der dreigeschossige Hauptbau im Norden der Anlage sitzt auf den Fundamenten der ehemaligen Wasserburg, was sich im leicht unregelmäßigen Grundriss bemerkbar macht. Die zurückhaltende Gliederung besteht aus bossierten Ecklisenen an den Kanten und dem leicht vorspringenden Mittelrisalit, der durch einen flachen Dreiecksgiebel abgeschlossen wird. Die vier von Walmdächern bedeckten Schlossflügel gruppieren sich um einen winzigen Lichthof und das Haupttreppenhaus.
Südwestlich und südöstlich flankieren eingeschossige Wirtschaftsbauten mit Mansarddächern den Ehrenhof. An den Seiten werden diese von jeweils zwei zweigeschossigen Pavillons begrenzt. Die Pavillons tragen wiederum Waldächer.
Diese Anordnung entspricht auch dem ursprünglichen Grundriss einer römischen „Villa rustica“. Wie man ein Landhaus oder Landgut im Römischen Reich bezeichnete.

Römische Villa Haselburg im Odenwald, Hessen. Modell des Herrenhauses erstellt von Reinhold Fischer, Mühltal | Quelle: Presse03, CC BY-SA 3.0
Die architektonische Bedeutung dieser abgelegenen „Villa rustica“ mit ihren Anklängen an ältere französische und niederländische Architekturtraditionen ist unumstritten. Als Werk des protestantischen Ansbacher Frühklassizismus steht das Schloss in deutlichem Kontrast zur absolutistischen, gegenreformatorischen Architektur einiger benachbarter Schlossbauten wie Schloss Burgpreppach. Eine ähnlich konzipierte Anlage findet sich in Franken nur noch in Ullstadt.
An den Gerichtsdienerpavillon des Ostflügels stößt rechtwinklig der große Ökonomiehof mit ein- bis zweigeschossigen Nutzbauten wie Stallungen, ehemaliger Schmiede und Schlosserei an. Im Südwesten ergänzt der Orangeriepavillon das Ensemble. Dem Ehrenhof vorgelagert wurde schon früher ein Nutzgarten angelegt. Im Norden grenzt der, heute sogar unter Naturschutz stehende, alte Park an das Hauptgebäude.

Der alte Park von Schloss Birkenfeld erstreckt sich nordöstlich des Hauptgebäudes in den Ermetzgrund hinein © Haßberggravels
Im Inneren des villenartigen Hauptgebäudes hat sich die ungewöhnlich reichhaltige Dekoration des 18. Jahrhunderts überwiegend erhalten. Die Stuckarbeiten entstanden in drei Abschnitten. 1741/42 arbeitete Carlo Galdini in den Räumen, Johann Jakob Berg wirkte von 1752 bis 1754. Die reichen Rokokostuckaturen der Obergeschosse gehen auf den einheimischen Meister Bernhard Hellmuth zurück, die Wand- und Deckenfresken auf Johann Franz Gout. Die Dekoration des „italienischen“ Speisezimmers wurde vollständig „al fresco“ (eine Technik der Wandmalerei, bei der die zuvor in Wasser eingesumpften Pigmente auf den frischen Kalkputz aufgetragen werden) ausgeführt. Dargestellt sind Szenen aus der griechischen Mythologie, etwa „Merkur und Argus“ oder „Apoll und Daphne“. Der Bauherr konnte auf Grund seiner hohen Stellung am Ansbacher Hof die besten künstlerischen Kräfte aus diesem Umfeld für sein Projekt gewinnen.
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