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Der Ring der Königin Station 05 Die Ring-Sage Teil II

Waldstraße, 97631 Bad Königshofen, Deutschland

Der Ring der Königin Station 05 
Die Ring-Sage Teil II

Nachdem Sie jetzt an der letzten Station angekommen sind, ist es Zeit, den Spannungsbogen zu lösen und Ihnen wie versprochen, das Ende der Sage um den Ring der Königin zu erzählen:  

Die Ring-Sage Teil II

Nachdem die Königin ihr Versprechen vor ihren Bediensteten kund getan  hatte, machten sich diese sofort ans Werk. Sie suchten Eimer, Schaufeln und Besen zusammen und zogen aus, um in dem Jagdgebiet nach dem Ring zu suchen. In ihrem Eifer gruben Sie dabei das ganze Gelände, wonach es später nur noch das „Grabfeld“ genannt wurde. Nach langem Suchen fanden sie den Ring aber tatsächlich, worüber die Königin natürlich sehr glücklich war. Alsgleich befahl sie den versprochenen Bau eines Rathaus. Wenig später nimmt die Geschichte jedoch ein tragisches Ende: Denn bevor Rathaus und erste Gebäude der neuen Stadt fertig gestellt wurden, gingen die  Geldmittel der Königin zur Neige. Vor lauter Verzweiflung, da sie ihr Versprechen nicht einhalten konnte, verfiel sie dem Wahn, woraufhin der König sie in Ketten legen ließ. Erst der Tod erlöste sie von ihren Leiden, welches sie sich selbst aufgebürdet hatte.  

Nichtsdestotrotz wurde die Stadt aber fertig gebaut und man gab ihr den Namen Königshofen. In Erinnerung an die Königin wurde im Erker des Bad Königshöfer Rathaus das Herrscherpaar in Stein gehauen. Dort schaut die Königin mit ihren Händen in Ketten und starrem Blick noch heute auf die Bewunderer dieses Steinbildnisses herab. Auch ein Glockenspiel, was an die wohl bekannteste Sage zur Entstehung Grabfelds erinnert erklingt noch heute. 

Sandsteinrelief der Königin aus der Ringlein-Sage am Fenstererker des Rathauses von Bad Königshofen, Bild von Klaus Graf, CC BY-SA 3.0 (Ausschnitt)

 

Die Ring-Sage Teil 2

Von Valentin Hummel

 

Es ward nun gesucht und grub man zugleich
Das Jagdrevier buchstäblich um;
Grabfeld, sowie auch das ganze Bereich
Der Suchenden, hieß man es nun.

Und an der Stelle, wo’s Rathhaus jetzt steht,
Den Ring man doch endlich noch fand;
An’s Bauen der Stadt es nun rüstig geht,
Das Wort hier die Königin band.

Zu große Summen fordert der Bau,
Noch war nicht vollendet die Stadt,
Da ward, o Jammer, die hohe Frau
An Mitteln und Geisteskraft matt.

Wahnsinn bemächtigt sich ihrer – bei Gott –
An Ketten ward sie nun geschmiedet,
Bis von den Leiden befreit sie der Tod,
Das Rathhaus ihr Bild noch darbietet.

Am Erker findet man sauber und fein
Das Königspaar, wie hier berichtet.
Der Königin stierer Blick nur allein
Ist auf den Handschuh gerichtet.

Die Gründung der Stadt Königshofen zumal
Verdankt man der Sage nach ihr;
Des Biedermanns Mitleid ob ihrer Qual
Weihen der guten Frau wir.

 

Jetzt haben Sie es fast geschafft und sind bald wieder zurück an ihrem Ausgangsort Bad Königshofen. Wenn sie es noch nicht getan haben, nehmen Sie sich doch ruhig noch ein paar Minuten Zeit und schauen Sie sich das Relief am Rathaus noch einmal genau an. 

 

Wenn Sie noch mehr von den vielen Sagen aus dem Grabfeld lesen möchten, empfehlen wir Ihnen einen Blick auf folgende Website: www.sulzdorf.rhoen-saale.net/Unsere-Gemeinde/Geschichtliches 

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