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Zwischen Saale und Milz Station 01 Die Fränkische Saale

Dr.-Fritz-Steigerwald-Weg, 97631 Bad Königshofen, Deutschland

Zwischen Saale und Milz Station 01
Die Fränkische Saale

Die „Dachrinne der Rhön“

Die Fränkische Saale westlich von Arnshausen, Bild von Stephan van Helden, CC BY-SA 4.0

 

Das Grabfeld ist eine der trockensten Regionen Bayerns. Die knapp 1.000 Meter Hohen Berge der Rhön "melken" die von Westen kommenden Regenwolken schlicht ab und es bleibt nicht mehr viel für das deutlich flacher und im sogenannten "Regenschatten" gelegene Grabfeld übrig. Der Regen der in der Rhön fällt, muss ja aber irgendwohin. Und die Fränkische Saale, an der wir uns gerade befinden, spielt dabei eine ganz besonders entscheidende Rolle. Dazu aber später mehr. 

Hier erst einmal die harten Fakten zur Fränkischen Saale

Die Fränkische Saale ist ein nordöstlicher Nebenfluss des Mains im bayerischen Unterfranken. Sie entsteht im Grabfeld östlich bzw. südöstlich von Bad Königshofen aus der Vereinigung der beiden Quellbäche, der dem Saalbrunnen bei Alsleben und dem sagenumwobenen Salzloch in Obereßfeld entspringen, verläuft am Südrand der Rhön und mündet in Gemünden als dessen größter rechter Nebenfluss in den Main. Sie ist insgesamt 140,3 Kilometer lang, überwindet von der Quelle bis zur Mündung bei ungefähr 159 Höhenmeter und hat ein durchschnittliches Sohlgefälle von 1,1 Promille. Das Einzugsgebiet der Fränkischen Saale ist gut 2766 Quadratkilometer groß. Der errechnete mittlere Abfluss an der Mündung beträgt 24,2 Kubikmeter pro Sekunde.

Die nördliche Quelle der Fränkischen Saale bei Alsleben, Bild von Presse03, CC BY-SA 3.0 

 

Die südliche Quelle der Fränkischen Saale: das „Salzloch“ in Obereßfeld © Reinhold Albert

 

Erstmals erwähnt wurde die Fränkische Saale im Jahr 716 als super fluvio Sala in pago Salvense (am Fluss Sala im Saalegau). Im Jahr 777 schrieb man in einem Fuldaer Urkundenbuch: in pago Salecgauio super fluvio Sala. Der Flussname wird auf indogermanisch Sal, was Salz bedeutet,[10] oder auch Salā, für fließendes Wasser, zurückgeführt.

Jetzt aber zu Dachrinne: 

Wie in der ersten Abbildung zu sehen ist, fließen der fränkischen Saale bis auf die Lauer nördlich von Münnerstadt und einige kleinere Bäche, vor allem Zuflüsse von rechts (in Fließrichtung gesehen) zu. Der Großteil des Einzugsgebietes erstreckt sich also auf den östlichen Teil der Rhön, der beinahe vollständig in Fränkische Saale „entwässert“, wodurch diese sich im Volksmund den Titel „Dachrinne der Rhön“ eingeheimst hat. 

Das Einzugsgebiet der Fränkischen Saale, Bild von Periphrastika, CC BY-SA 4.0

 

Ökologie

Die Fränkische Saale wurde jahrhundertelang von Menschen im Interesse einer intensiveren Nutzung des Saaletals umgestaltet. Der Flusslauf wurde begradigt, indem Mäanderbögen durchstochen wurden. Die Breite des Flusses wurde auf weiten Strecken vereinheitlicht. Auwälder wurden gerodet und die Ufer befestigt, Wassermühlen, kleine Wasserkraftwerke und Stauwehre wurden errichtet, ehemalige Überschwemmungszonen bebaut.

Stauwehr in der Fränkischen Saale mit Fischtreppe - Roßmühle westlich von Hammelburg, Bild von presse03, CC BY-SA 3.0

 

All dies hat die ökologische Funktionsfähigkeit des Flusses stark beeinträchtigt. Uferverbau und Wehre verändern die Fließgeschwindigkeit und Durchgängigkeit, zerstören die Einheit von Fluss und Aue und begünstigen verheerende Hochwasser. Seit einigen Jahren wird im Rahmen von Projekten des Wasserwirtschaftsamts Schweinfurt versucht, durch Rückbau von Uferbefestigungen, Bachumgehungen von Wehren und Aufforstung von Auwäldern der Fränkischen Saale ihre alte ökologische Funktion zurückzugeben.

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