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Wilder Wald - Lebendiger Fluss Station 01: Der Steigerwald

Zabelsteinstraße 4, 97478 Knetzgau

Station 01
Der Steigerwald

 

Wer beim Namen SteigerWALD erst einmal davon ausgeht, dass es sich hierbei einfach um einen großen Wald handelt, liegt leider falsch. Denn der Steigerwald ist deutlich mehr als „einfach nur Wald“. Welche und wie viele Gesichter dieser Landstrich zwischen Schweinfurt, Bamberg, Nürnberg und Rothenburg ob der Tauber hat, darum geht es in dieser ersten Station auf unserer Tour Wilder Wald – Lebendiger Fluss

 

Geographie

Geographisch betrachtet ist der Steigerwald ein bis 498,5 m ü. NHN hohes Mittelgebirge. Gemeinsam mit seinen beiden Geschwistern, den Haßbergen im Norden und der Frankenhöhe im Südosten, bildet der Steigerwald das Fränkische Keuper-Lias-Land, eine Haupteinheitengruppe (Nummer 11) des Süddeutschen Schichtstufenlandes. 

Das Südwestdeutsche Stufenland mit den Haupteinheitengruppen (07/)08–16 | Quelle: ElopCC BY-SA 3.0

Das Gebiet, das im allgemeinen als Steigerwald bezeichnet wird, umfasst neben dem eigentlichen Mittelgebirge aber auch dessen Vorland. Im Norden und Westen wird dieses durch den Main, im Osten durch die Regnitz natürlich abgegrenzt. Im Süden ist es die Windsheimer Bucht sowie die Aisch, die eine deutlich wahrnehmbare Grenze zu den anschließenden Landschaften darstellen. 

Topographisch wird der Steigerwald, neben der im Westen steil aufragenden Traufkante, durch die nach Osten abfallende Steigerwaldhochfläche, deren flach geneigte Abdachung von ca. 500 m bis auf ca. 300 m Höhe zum Regnitztal hin abfällt, sowie die fächerartig geformten Flusstäler geprägt. Die ostwärts gerichteten Flussläufe sind übrigens Relikte des sehr alten, ursprünglich auf die Donau ausgerichteten, Entwässerungssystems! 

Topographische Karte des Steigerwaldes © www.topographic-map.com

 

Charakteristisch für das Relief des westlichen Vorlandes und den stark verzahnten Steigerwaldtrauf sind zudem zahlreiche freigestellte, sogenannte Zeugenberge, die isoliert oder durch schmale Rücken mit dem restlichen Steigerwaldtrauf verbunden in das Vorland hineinragen.

Luftaufnahme von Iphofen. Im Hintergrund der Schwanberg als ein Beispiel der imposanten Zeugenberge am westlichen Steigerwaldtrauf | Quelle: HaSeCC BY-SA 4.0

 

Der Name und die Geschichte des Steigerwaldes

Der Name „Steigerwald“ leitet sich laut dem Bamberger Biologen Winfried Potrykus (1935–2014) „wohl von „Steigirwald‘“ ab, was eine „ansteigende Höhe“ bedeutet oder „Wald auf einer hochragenden, aber unzugänglichen Gegend“. Erstmals erschien der Name Steigerwald im Jahre 1151 auf einer Urkunde von König Konrad III. und bezeichnet einen Wald, der in Richtung Oberschwarzach an das Kloster Ebrach anstößt.

Eine frühgeschichtliche Besiedlung des Steigerwaldes lässt sich lediglich im Steigerwaldvorland und am östlichen Rand der Ebrach-Aisch-Abdachung, nahe der Regnitzfurche, nachweisen. Selbst die ersten fränkischen Siedlungswellen im 6. und 7. Jahrhundert sowie im 8. bis 10. Jahrhundert drangen nur teilweise in das Waldland des Steigerwaldes vor. Ausgehend von den am Rand gelegenen Königshöfen Herzogenaurach, Langenzenn, Eltmann, Gerolzhofen oder Riedfeld ist jedoch ein erstes Vordringen und eine geringe Siedlungstätigkeit vor allem entlang der Gewässer anzunehmen. Um 1000 gehörte der größte Teil des Steigerwaldes zum Folcfelt (Volkfeld) östlich von Volkach und zum südwestlich anschließenden Ratenzgowe (Radenzgau), die beide von den Markgrafen von Schweinfurt beherrscht wurden. Spätestens mit der Gründung eines Zisterzienserkloster 1127 im heutigen Ebrach, übrigens das erste rechtsrheinische in Deutschland, wurde die Besiedlung weiter forciert. 

Die beeindruckende Gotische Fensterrose über dem Orgelprospekt der Hauptorgel im Kloster Ebrach | Quelle: Reinhold MöllerCC BY-SA 4.0

 

Im Jahr 1575 wurden schließlich, bei den Verhandlungen des Reichskammergerichtes zu Speyer, die noch heute bestehenden Grenzen des Steigerwaldes erstmals urkundlich erwähnt. Dort wurde der damals strittige Wildbann (ein besonderes königliches Jagdrecht im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation) verhandelt. Der Steigerwald erstreckte sich demnach „vom Zabelstein den Grund hinauf bis nach Sand, dann den Main hinauf bis nach Bamberg; von da das Gehölz hinauf bis an den Eisch-Grund, diesen hinauf bis gen newen Hoff (Neustadt an der Aisch). Von dort weiter bis Yphofen, von da bis Castell und von da bis an den Zabelstein“. 

 

Die vielen Gesichter des Steigerwaldes

Aufgrund seiner reichen Reliefenergie und der langen Besiedlungsgeschichte, weist der Steigerwald heute eine enorme Bandbreite unterschiedlichster Landschaftsformen auf. 

In den von Regnitz und Main geprägten flachen Vorlandschaften dominiert die typisch fränkische, kleinteilige Landwirtschaft. 

Der Main und das Steigerwaldvorland bei Knetzgau © Marco Depner

 

Insbesondere am Westtrauf prägen ausgedehnte Weinhänge die Landschaft. Der Steigerwald kommt als östlichster Ausläufer des fränkischen Weinbaugebietes auf stolze 1.500 Hektar Rebfläche. Auch der Obstanbau hat heute noch in weiten Teilen des Steigerwaldes eine landschaftsprägende Wirkung. 

Weinhänge am westlichen Steigerwaldtrauf | Quelle: DerznoCC BY-SA 4.0

 

Entlang der nach Osten abfließenden Flüsse und insbesondere im südöstlich gelegenen Aischgrund prägt seit Jahrhunderten die Fischzucht die Landschaft. Auf den wasserstauenden Böden haben bereits die Mönche des Zisterzienserklosters begonnen Teiche und Teichketten anzulegen. über 7.000 Teiche haben dieser Region den Beinamen „Land der 1000 Himmelsweiher“ eingebracht. 

Der Weiler Gottesgab bei Uehlfeld im Aischgrund ist beinahe vollständig von Fischteichen umgeben © Florian Trykowski

 

Zuletzt prägen vor allem im nördlichen Steigerwald ausgedehnte, wenig zerschnittene Laubwälder, insbesondere Buchenwälder das Landschaftsbild. Anders als früher, nimmt die Bewaldung nach Südosten zwar immer mehr ab. Dennoch gilt der Steigerwald heute aber als eines der wertvollsten deutschen Laubwaldgebiete. Nach dem Spessart ist er das zweitgrößte Laubwaldgebiet Bayerns und besteht zu 70 % aus Buchen.

Der Böhlgrund im nördlichen Steigerwald © Marco Depner

 

Diese vielen unterschiedlichen Landschaftstypen auf relativ geringem Raum bieten daher einer großen Zahl unterschiedlichster Arten ein Zuhause. Tiere wie der Biber, die Wildkatze und der Otter sind hier ebenso heimisch wie der Schwarzkäfer oder viele Waldschmetterlingsarten. Seit 1988 gibt es daher auch den Naturpark Steigerwald, dessen Ausdehnung sich relativ eng an den Grenzen des namensgebenden Naturraums orientiert. Die in die Regierungsbezirke von Ober-, Unter- und Mittelfranken, sprich in die Landkreise Schweinfurt, Hassfurt, Bamberg, Kitzingen, Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim und Erlangen-Höchstadt hineinreichende Naturparkfläche umfasst rund 1.280 km². Ca. 675 km² des Naturparks sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. 512,7 km², was in etwa 40 % des Gebiets ausmacht, werden von Wald eingenommen. 

Was den Wald im Steigerwald so besonders macht, das erfahren Sie an der nächsten Station auf dieser Tour. 

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