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Naturpark-Facetten Station 01 Der Naturpark Haßberge

Marktplatz, 97486 Königsberg in Bayern, Deutschland

Station 01

Der Naturpark Haßberge

 

Hallo und herzlich Willkommen auf unserer Radel-Tour „Naturpark-Facetten“. Bevor wir uns jedoch auf den Weg machen und die vielen unterschiedlichen Facetten (daher auch der Tour-Name) des Naturparks Haßberge erkunden, möchten wir Ihnen kurz erläutern, was denn überhaupt so ein Naturpark ist, und warum die Haßberge einer dieser Naturparke sind. 

 

Was ist eigentlich ein Naturpark

Von den Nord- und Ostseeküsten im Norden, über offene Heideflächen und Seenlandschaften, bewaldete Mittelgebirge und natürlich die Alpen ganz im Süden. Deutschland ist tatsächlich genauso bunt wie es vielfältig ist. Und damit diese wunderbaren Landschaften auch noch von zukünftigen Generationen erlebt und bewundert werden können, müssen Sie geschützt werden. Aus diesem Grund gibt es die „großen“ Schutzgebiete in Deutschland, die Nationalen Naturlandschaften. Hierzu gehören Nationalparke, Biosphärenreservate, Wildnisgebiete und Naturparke. In Deutschland gibt es aktuell über 100 Naturparke, 19 davon in Bayern. Zählt man die Fläche aller deutschen Naturparke zusammen, machen sie etwa 28 % der Fläche Deutschlands aus. 

Naturparke in Deutschland | Quelle: Lencer, CC BY-SA 3.0

Naturparke sind großräumige Schutzgebiete, die überwiegend aus Natur- und Landschaftsschutzgebieten bestehen und - anders als bspw. in Nationalparken - ein menschliches Wirtschaften und Handeln im Einklang mit der Natur stattfinden kann und soll. 

Was ein Naturpark genau ist, wird im § 27 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) geregelt. Aus diesem Gesetz leiten sich auch die vier Handlungsfelder von Naturparken in Deutschland ab: 

  • Naturschutz und Landschaftspflege
  • Erholung und nachhaltiger Tourismus
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Nachhaltige Regionalentwicklung

Tagtäglich arbeiten basierend auf diesen vier Eckpfeilern viele engagierte Menschen daran, das alles umzusetzen und aufeinander abzustimmen. Sie kümmern sich um Schutz, Pflege und Entwicklung sensibler oder ökologisch wertvoller Landschaften und erhalten damit die einzigartige Vielfalt an Tieren, Pflanzen und deren Lebensräumen. Die Naturparke kümmern sich aber auch um Erholungs- und Naturerlebnisangebote, die es den Menschen ermöglichen, die Natur sportliche aktiv oder als Ort der Ruhe und Entspannung zu erleben. Naturparke sind daher immer involviert, wenn es darum geht Rad- und Wanderwege, spannende Erlebnispfade oder Aussichtstürme in der Natur zu entwickeln, um Natur zu erleben ohne sie zu stören. 

Der Aussichtsturm auf der Schwedenschanze garantiert ein grandioses 360°-Panorama über den gesamten Naturpark © Folker Bergmann

 

Mit Hilfe von Führungen, Lehrpfaden oder in Infozentren informieren sie über Tiere, Pflanzen und deren spezifischen Lebensräume, aber auch die kulturgeschichtliche Entwicklung dieser Lebensräume! Elementares Ziel ist es, dass Menschen die Natur erleben können, damit sie verstehen, wie wichtig ihr Erhalt ist. Denn: nur was man kennt, kann man auch schützen

Der Naturpark Haßberge

Blick vom Veitenstein über die weite Landschaft des Naturpark Haßberge © A. Price

Der 1974 gegründete Naturpark Haßberge ist mit rund 80.400 ha einer der kleineren Naturparke in Bayern und liegt im Dreieck zwischen Haßfurt, Bamberg und Bad Königshofen. „Natur. Kultur. Vielfalt.“: Das zeichnet den Naturpark Haßberge aus. Eine kleinteilige Mittelgebirgslandschaft, geprägt durch die fränkische Real-Erbteilung, ist Treffpunkt von Bier- und Weinfranken.

Übersichtskarte Naturpark Haßberge © Naturpark Haßberge e.V.

Mehr als die Hälfte der Fläche des Naturparks ist mit Wald bedeckt. Für den Westtrauf und den Maintalbereich sind insbesondere die Verzahnungsbereiche zwischen wärmeliebenden Eichen-Hainbuchen-wäldern und den Kleinweinbergen charakteristisch, in denen sich seltenste Pflanzenarten finden. 

Weinberge, Streuobstwiesen und die typisch kleinteilige Feldstruktur mit artenreichen Heckenstreifen bei Unfinden © Folker Bergmann

 

Die Haßberghochfläche ist mit tiefen Wäldern und von schmalen in west-östlicher Richtung verlaufenden Wiesentälern durchzogen. Wollgras, Feuchtwiesenknabenkräuter und Orchideen sind hier zu finden und für die Gewässergüte sprechen die in den Bächen immer noch vorkommenden Steinkrebse. 

Der mystische Baunachsee inmitten der tiefen Wälder der Haßberghochfläche  | Quelle: Stephan van Helden, CC BY-SA 4.0

Baunach- und Weisachgrund leiten nach Osten hin zum sogenannten Itz-Baunach-Hügelland, mit seinem imposanten Anstieg und wundersamen Sandsteinformationen und Mischwäldern über. 

Spannende Felswände und Höhlen im Rhätsandstein am Diebeskeller oberhalb von Rabelsdorf | Quelle: Stephan van Helden, CC BY-SA 4.0

 

Viele Bereiche des Naturparkes zeigen auch heute noch unbereinigte Kulturlandschaften in einem kleinparzelligen Wechsel von Wiesen-, Äcker-, Hecken-, Rain-, Weinberg und Streuobstbau. 20 vorgeschichtliche Fliehburgen und Wallanlagen, 15 Burgen und 26 Schlösser bestätigen das Wort vom Land der „Burgen, Schlösser und Ruinen“ als echtes Merkmal der Haßberge.

Traumhafter Ausblick über den Naturpark von den Mauern der Burgruine Bramberg © Ralf Schanze

 

Die nächste Station befindet sich kurz hinter dem beschaulichen Fachwerkörtchen Unfinden, sobald Sie auf dem Radweg der alten Bahntrasse angelangt sind. Dort öffnet sich rechterhand ein malerischer Blick auf die Weinberge von Unfinden. Wir beleuchten an diesem Punkt jedoch nicht den Wein der dort hergestellt wird, sondern den Lebensraum Weinberg. Denn anders als man vielleicht denkt, halten die speziellen Bedingungen, die dort herrschen, einige Überraschungen parat! 

 

Weitere Informationen zum Naturpark Haßberge und Naturparken in Deutschland unter:

www.naturpark-hassberge.de 

www.naturparke.de 

www.nationale-naturlandschaften.de 

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