FrankenwaldSteig Etappe 10: Hermes-Presseck
8:00 h669 hm534 hm25,3 kmschwer
Hermes, Deutschland
Weicher Waldboden, alte Ruinen, historische Gotteshäuser und geologische Besonderheiten. In der mächtigen Steinachklamm spüren wir die Kraft der Natur.
Weicher Waldboden, alte Ruinen, historische Gotteshäuser und gewaltige Natur. Durch die Stille des Waldes nehmen wir neue Eindrücke auf, in der Wallfahrtsbasilika kommen wir zur Ruhe, und in der mächtigen Steinachklamm spüren wir die Kraft der Natur.
Wir starten die zehnte Etappe am Landgasthof Haueis in Hermes.Der kleine Weiler liegt inmitten einer Rodungsinsel zwischen demSchallerbach und dem Kleinen Koserbach, welcher uns am Anfangunserer Wanderung ein Stück begleitet. Wir verlassen den Ortgemeinsam mit dem zertifizierten Wanderweg Fränkisches Steinreichund dem FrankenwaldSteigla Achatzmühlen-Weg bergab insüdliche Richtung. An der ersten Baumgruppe biegen wir links abund laufen über einen Wiesenweg, bis wir an der Kapelle an derehemaligen Achatzmühle ankommen. Sie wurde 1922 neben der1602/03 von Georg Wolf von Guttenberg gegründeten Achatzmühleerbaut, welche leer stand und bis heute letztlich verfiel.
An der Achatzmühle halten wir uns links und gehen das Tal des KleinenKoserbaches talaufwärts. Nach einem gemächlichen Aufstiegdurch ein kleines Seitental verlassen wir den Wald und kommenbald an das Schwedenkreuz. Der Legende nach ruhen unter demKreuz von Bauern erschlagene Schweden. Doch wahrscheinlicher ist, dass es sich um ein Sühnekreuz handelt, das noch vor 1500zum Seelenheil eines Ermordeten aufgestellt wurde.Nachdem wir ein kleines Wäldchen passiert haben, heißt unsMarienweiher willkommen. Der Wallfahrtsort ist einer der ältestenMarienwallfahrtsorte in Bayern. Nach einer Legende übernachteteein Fuhrmann im Wirtshaus am Weiher, als Räuber den Gasthofüberfielen. Sein Hilferuf in großer Not an die Muttergottes wurdeerhört. Aus Dankbarkeit ließ er eine Marienfigur in die Kapelle stellen,die immer mehr Pilger aufsuchten. Das setzte sich mehr undmehr fort und die Ansiedlung wurde zum Wallfahrtsort.
Vom zentralen Parkplatz aus begeben wir uns in Richtung derBasilika Mariä Heimsuchung. Dieser sollten wir auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Der barocke Innenraum bietet wunderschöneGemälde und vor allem den eindrucksvollen Altar mit Gnadenbild.1993 erhielt sie von Papst Johannes Paul II. den Ehrentitel„basilica minor“ - Päpstliche Basilika. Unser Weg führt hinter derBasilika vorbei und danach leicht talabwärts, bis wir den Zechteicherreichen, welchem wir rechts umrunden. Hinter dem Teichteilen sich FrankenwaldSteig und Fränkisches Steinreich. LetztererWeg führt rechts über den Bach, wir gehen einen grasbewachsenenSteig bergauf und erreichen eine Kreuzung am Waldrand. Hierbiegen wir rechts ab und gehen für die nächsten 1,3 km geradeaus,bis wir an der Kosermühle auf die Straße treffen. Von nun an begleitetuns der Brunnen-Weg (KU 71) ein Stück auf unserer Wanderung.
Der Straße folgen wir kurz nach links, um gleich wieder rechts ineinen Feldweg abzubiegen. Das kleine Wäldchen umgehen wir aufder rechten Seite und gelangen über einen naturbelassenen Weg aneine Wiese, die wir queren. Kurze Zeit später erreichen wir dieB 289, folgen dieser für 100 m und biegen danach am Waldrandlinks ab. An der nächsten Kreuzung halten wir uns stramm nachlinks und erreichen auf der „Scheibe“ wieder das offene Land.
Über Wiesen und Felder kommen wir bald nach Marktleugast in dieWebergasse. Dieser folgen wir bis zur Helmbrechtser Straße, welchewir queren. Den Lehenweg verlassen wir an dessen Ende nachlinks und erkennen vor uns die Dreifachsporthalle. Vor der Hallegehen wir nach rechts und folgen dem Wiesenweg nach Neuensorg.Das 1502 erstmals erwähnte Straßendorf war in seiner Vergangenheitdurch den nahen Herrenteich politisch in zwei Hälften geteilt,in eine guttenbergische und eine bischöfliche. Jeder Teil hatte seinWirtshaus, seine Mahlmühle und durfte nicht mehr als acht Hofstätten haben. Gegenüber des Herrenteiches führt unser Weg über Wiesenaus dem Ort hinaus.Wir laufen am Waldrand nahe der schönen Tallandschaft des KleinenRehbaches und mit dem Blick auf die Häuser von Vorder-,Mittel- und Hinterrehberg auf naturnahen Wegen leicht abwärts. DerLauf des Kleinen Rehbaches begleitet uns auch, wenn wir im Waldbergab bis zu dem aus Weidmes kommenden Wanderweg gehen.
Durch den Wald abwärts wandernd ist es nicht mehr weit zu demHolzsteg, auf dem wir den Kleinen Rehbach zu einem Forstweg hinüberqueren. Nun sind es nur noch etwa 500 Meter bis zum Mühlenweg(grünes Mühlrad) und zur Kleinrehmühle. Die ehemaligeMahlmühle bietet heute eine urige Einkehrmöglichkeit und hatregionale Spezialitäten wie Brotzeiten, Fischgerichte mit Forellenaus eigener Zucht und selbstgebackenen Kuchen im Angebot.Unter den Einheimischen ist die Kleinrehmühle auch als „Käismühl“(Käsemühle) bekannt. Wir laufen hier links, um im Rehbachtal zumGuttenberger Hammer und weiter talabwärts zur Hübnersmühle zugelangen. Die Talstraße wechselt kurze Zeit später von einem Schotterwegzu Asphalt.
Wenn uns der Mühlenweg nach rechts in das Taldes Schlackenmühlbaches verlässt, sind es nur noch wenige Meterbis zur Neumühle. Diese ehemalige Gaststätte müssen wir leider links liegen lassen und folgen dem Talweg, bis dieser zwischen den Felsen verschwindet. Nicht nur für Geologen interessant ist das nächste Ziel unsererWanderung, die Steinachklamm. Über die Felsen der Klammgelangen wir auf die Talsohle und gehen nach der Brücke links. AmWegesrand beim Waffenhammer grüßt uns schelmisch eine Bronzefigur.Der Eulenspiegel wurde vom ehemaligen Besitzer entworfenund errichtet.
Wir bleiben auf der kaum befahrenen Straße im Tal und biegen ander nächsten Kreuzung nach rechts in Richtung Wildenstein ab. Dieeinstige Residenz derer von Grün thronte hier über der Steinachklamm. Heute ist diese verschwunden und der kleine Ort Wildensteinliegt verschlafen oberhalb des Tales. Wir gehen an der zentralenKreuzung nach links und halten uns nach etwa 70 m rechts innördliche Richtung. Ohne erneut abzubiegen, verlassen wir den Ortund gehen über einen schmalen Weg bergauf. Entlang einer Weihnachtsbaumplantageund weiter über die Bergwiesen laufen wirimmer weiter den Berg hoch. Regelmäßig lohnt sich ein Blick nachhinten, der Aufstieg zum Tannenknock bietet stets schöne Blicke indas Steinachtal. Oben auf der Höhe treffen wir wieder einmal aufden Qualitätsweg Fränkisches Steinreich. Dieser begleitet uns biszum Ende unserer Etappe und darüber hinaus.
Über den Höhenrücken von Tannenknock und Galgenberg laufen wirin nördliche Richtung und begeben uns etwa 400 m nach dem letztenWegweiser wieder in den Wald. Der Forstweg führt uns schließlichan die Rodungsfläche des kleinen Ortes Premeusel. An derStraße halten wir uns links und biegen bald zwei Mal rechts ab, umam Ortsrand wieder bergab in den Lautengrund zu gelangen. Diesemstets talaufwärts folgend, liegen auf den letzten 3,5 km fast200 Höhenmeter vor uns. Wirklich steil wird es dabei nicht, dennochgeht es stetig bergan. An der Straße nach Trottenreuth angelangt,queren wir diese und laufen auf den einzelnstehenden Bauernhofzu. Wir gehen auf der rechten Seite daran vorbei und biegen gleichdanach in nordwestliche Richtung links ab.
Von nun aus gehen wir durchgängig geradeaus, treffen im Wald aufdas FrankenwaldSteigla Dreierknock und folgen diesem in RichtungPresseck. Am Sportgelände vorbei und hinter dem Parkplatz entlanggehen wir auf der Knockstraße weiter ortseinwärts, treffen schließlichauf die Hauptstraße, folgen dieser nach links und gelangen anden Marktplatz. Hier endet unsere Etappe und in einer der beidenWirtschaften im Ort können wir bei einer Einkehr die WanderungRevue passieren lassen.
Aufstieg: 669 hm
Abstieg: 534 hm
Länge der Tour: 25,3 km
Höchster Punkt: 687 m
Differenz: 283 hm
Niedrigster Punkt: 404 m
Schwierigkeit
schwer
Panoramablick
viel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Weitwanderweg
Haupt-Wanderweg
Offen
Einkehrmöglichkeit
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