FrankenwaldSteig Etappe 11: Presseck-Culmitz
9:30 h827 hm888 hm29,0 kmschwer
Presseck, Deutschland
Höhen und Tiefen, Gipfel und Täler, dichte Wälder und überraschende Ausblicke. Lauschen wir den Stimmen des Waldes und spüren den Wind auf der Haut. Wir entdecken die Spuren der Flößerei, die überall zu finden sind im Frankenwald.
Die elfte Etappe des FrankenwaldSteiges startet am Marktplatz inPresseck. Der Evangelischen Pfarrkiche Zur Heiligen Dreifaltigkeitsollten wir unbedingt einen Besuch abstatten. Die ehemaligeWehrkirche aus dem 16. Jahrhundert ist geschmückt mit herrlichenFresken und Deckenbildern. Hinter dem kleinen Park und der Kirchevorbei laufen wir mit dem FrankenwaldSteigla Dreierknock durch diegut markierten Gässchen bergab, um an einem kleinen Anstieg denOrt zu verlassen. Über die Feldwege gehen wir in nördliche Richtungund halten uns immer am Waldrand entlang. So laufen wir die ersten1, 5 km über die Pressecker Höhe, ehe wir in das Tal hinab steigen.Über den Rabengrund erreichen wir das Köstenbachtal.
Noch bevorwir die Talstraße erreichen, biegen wir nach rechts ab und laufenparallel zum Talgrund bis in ein kleines Seitentälchen. Das Tal desFlemersbachs beherbergt eine kleine geologische Sensation.Klein deshalb, weil die Archaeocyathen nur wenige Millimeter großsind. Eine Sensation deshalb, weil es sich um die ältesten VersteinerungenBayerns, vielleicht sogar Deutschlands, handelt. Eine Schautafel macht die kleinen, ca. 520 Millionen Jahre alten Lebewesenerkennbar und erklärt die Entstehung dieser geologischen Besonderheit.Nachdem wir am Geotop den Bach gequert haben, gehen wirweiter bergauf und gelangen nach Köstenberg. An einem Buchenhaineröffnet sich ein weiter Blick über die Höhen des Frankenwaldes,Liegebank und Sitzgruppe laden hier zum Verweilen ein.
Der Wanderweg führt nach rechts in die Ortschaft hinein. Ab derGaststätte Frankenwald bleiben wir noch etwa 150 m auf der Straßeund passen auf, dass wir den Abzweig links nicht übersehen. Zwischenden Häusern hindurch laufen wir auf einen Wiesenweg in denWald hinein. Wenn wir wieder auf Offenland treffen, biegen wir nachrechts ab und kommen nach Köstenhof. Zwischen ehemaliger Gaststätteund dem Gnadenhof für Pferde gehen wir bergab und gelangenbald wieder zu einer geologischen Sehenswürdigkeit. Am Steinbruch unterhalb des Ortes wurde ein Flaserkalk abgebaut, welcherals „Wallenfelser Marmor“ weltweit verwendet wurde. Heute istder Steinbruch ein Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten.Aus geowissenschaftlicher Sicht gilt er als „äußerst wertvoll“.
Unser Weg führt unterhalb des Steinbruches an der Kreuzung wiederaufwärts in östliche Richtung und zur Elbersreuther Höhe. Wennwir auf die kleine Wiese an der Straße nach Köstenberg treffen, haltenwir uns nach links und gehen wieder in den Wald hinein. Baldbiegt der Weg rechts in einen kleinen Pfad ein, welcher nach einerWeihnachtsbaumkultur und schönem Blick auf den Döbraberg rechtsabbiegt und über die Wiesen nach Elbersreuth hinein führt. Hier bietetsich eine Einkehr an und nach einer kleinen Stärkung verlassenwir den Ort über eine geteerte Straße in Richtung Wustuben.Nach den letzten Häusern führt der Weg in ein kleines Wäldchenhinein um kurz darauf einen wunderschönen Ausblick auf dasRodachtal und den Döbraberg zu eröffnen. Eine Sitzgruppe mitPanoramatafel rechts des Weges hilft, sich zu orientieren.
Über den Feldweg laufen wir abwärts und gelangen an ein abgelegenesund uriges Frankenwaldhaus, das zusammen mit einem weiteren,etwas versteckten und verfallenen Haus die Unteren Wustubenbildet. Hinter dem ersten Haus biegen wir nach rechts ab auf einen kleinenSteig. Dem naturbelassenen Weg folgen wir für 700 m, bis wir zurStraße gelangen, welche wir überqueren. Auf dem Forstweg gehen wir nach links und folgen dem Fahrweg nun für längere Zeit. Direktan der Wegekreuzung steht eine Hinweistafel zum hier wachsendenPlusbaum. Es handelt sich um eine Douglasie, die durch ihrenbesonders schönen, geraden Wuchs auffällt und deshalb als Samenbaumverwendet wird.
Im Taleinschnitt des Wilden Rodachbaches queren wir den Bachund folgen ihm talaufwärts. Nach nahezu einem Kilometer erhebtsich der Fuß des Siebenfreund-Felsens zu unserer Linken. Kurzdarauf biegen wir nach links ab und kommen schon bald zu dessenkleinem Plateau. Hier lässt sich Rast machen und die natürlicheStille des kleinen Tales genießen. Der Wanderweg führt immer weiternach oben. Dem nächsten Forstweg folgen wir nach rechts biszum Scheitel auf der Höhe. Dort führt ein 300 m langer Abstecherzum Bärenplatz auf den westlichen, 717 m hohen Gipfel des doppelköpfigenRodachsrangen. Es ist der höchste Punkt im LandkreisKulmbach, die Sitzgruppe an der hölzernen Bärenskulptur lädt zueiner kleinen Rast ein.
Unser Weg umrundet den Bärenrangen auf der Nordseite und kurznach der nächsten Kreuzung verlassen wir den Wald, um über denWiesenweg nach Unterbrumberg zu gelangen. Im Gasthof Brax bietetsich nach dem langen Anstieg eine Erfrischung an. Wir biegenim Ort zwei Mal nach links ab und begeben uns vor der Kapelle aufeinen Feldweg. Nach 100 m halten wir uns links, treten in den Waldhinein und gehen bald schon wieder nach rechts, wenn uns derRodachrangen-Weg (DÖ 38) verlässt. Nun geht es stetig bergab,bis wir das Tal der Wilden Rodach erreichen. Während wir auf derlinken Seite bereits den Floßteich sehen, führt unser Weg nachrechts zur Bischofsmühle, wo wir auch auf das FrankenwaldSteiglaSchwarzenbacher Weitblicke treffen. Im Gasthaus besteht die Möglichkeitsich zu stärken, denn bald schon wartet ein steiler Anstiegmit 166 Stufen hoch zur ehemaligen Burg Radeck auf der Hochflächedes Ortes Rodeck. In der Wanderkarte findet sich der Eintrag„Burgstall“. Der Begriff bedeutet zunächst so viel wie „verfalleneBurganlage”. Doch beim Besuch sollte man nicht enttäuscht sein.
Außer dem Text der Informationstafel und dem Burggraben erinnertdort nichts besonders Auffallendes an eine Burg. Groß kann es auchnicht gewesen sein, das vormalige Castrum Radekke, dem die steilabfallenden Talhänge natürlichen Schutz boten. Die ungeschützteSeite des Kernhügels wurde durch einen 8 m breiten und 6 m tiefenHalsgraben gesichert. Im Jahr 1545 wurde die Burg von Bauerngeschliffen.
Wir folgen der Straße, bis diese oberhalb einer Wiese nach rechtsabzweigt. Hier können wir als Variante nach Rodeck hinein laufenund im Gasthaus Hüttner einkehren. Hinter dem Gasthaus führt einnicht markierter Weg wieder zum FrankenwaldSteig. Der eigentlicheWeg verlässt aber an der Kreuzung die Straße und führt geradeausin den Wald hinein, welchen wir kurze Zeit später oberhalbdes Weilers Hohenzorn wieder verlassen. Auf der Zufahrtsstraßenach rechts gewandt, biegen wir nach ca. 300 m wieder links ab aufeinen schmalen Pfad am Waldrand. Dieser führt uns zur Sitzgruppe„Alfreds Ruh“. Hier sollte man sich den Blick zurück in den westlichenFrankenwald gönnen.
Nachdem wir die Rodecker Straße überquert haben, biegen wir amWaldrand nach links in den Wald ein. Schmale, naturbelasseneSteige verlaufen nun parallel zur Straße und wir erreichen im Folgendenmehrere Aussichtspunkte mit Ausblicken in alle Himmelsrichtungen.Zuerst eröffnet sich am Lerchenhügel an einer überdachtenSitzgruppe der Blick ins Fichtelgebirge. Wenig später erreichen wiram Sportplatz von Döbra die Schutzhütte des Frankenwaldvereins.Von hier blicken wir über das Hofer Land hinweg bis zum Erzgebirge.Nachdem wir den Parkplatz jenseits der Straße überquert haben,liegt der Döbraberg direkt vor uns.
Diesen erreichen wir, indemwir dem Schotterweg folgen und etwa 600 m nach dem Waldeintritteinen schmalen Pfad nutzen, dem wir bis zum Gipfel folgen.Auf dem 795 m hohen Döbraberg erwartet uns der Prinz-Luitpold-Turm. Der 18 m hohe Aussichtsturm des Frankenwaldvereinswurde im Jahr 1902 errichtet und bietet nahezu einen Rundumblicküber den Frankenwald. Das Plateau des Döbrabergs verlassen wir in nördliche Richtung und steigen über schmale Pfade durch den Waldhinab. An einer Wiese treffen wir auf eine Sitzgruppe und habennoch einmal einen schönen Blick nach Schwarzenbach am Wald undKleindöbra. Letzteres erreichen wir nach kurzer Zeit. Wir überquerendie Hauptstraße, gehen nach links und bald wieder nach rechtsund erreichen den Culmitzgrund, welchem wir talabwärts folgen.
Das reich strukturierte Tal bietet viel Abwechslung zwischen Wäldchen,Wiesen und Teichen bis wir etwa 300 m vor der OrtschaftCulmitz auf die Zufahrtsstraße treffen. Dieser folgen wir nach rechts.In Culmitz bietet sich am Ende unserer Etappe eine Einkehr im Landgasthof„Zur Mühle“ an.
Aufstieg: 827 hm
Abstieg: 888 hm
Länge der Tour: 29,0 km
Höchster Punkt: 794 m
Differenz: 318 hm
Niedrigster Punkt: 476 m
Schwierigkeit
schwer
Panoramablick
viel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Haupt-Wanderweg
Weitwanderweg
Einkehrmöglichkeit
Offen
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