Der Granitabbau und die Verarbeitung
Bis zum 19. Jahrhundert erfolgte der Granitabbau in handwerklicher Tradition. Frei stehende Massive mit günstigen Spalteigenschaften wurden zum Teil vollständig abgebaut. Damals machte sich keiner Gedanken über Naturdenkmäler. An vielen Felsmassiven findet man noch Spuren von Abbautätigkeiten, wie zum Beispiel am Teufelstisch, am kleinen Waldstein oder am Hohenstein. Der Druidenfels in der Nähe des Sendemastes ist fast völlig abgetragen worden. Mit dem Bahnbau im Jahr 1850 begann der große Aufschwung der Granitindustrie und die Nachfrage an Naturstein stieg an. Mit der Eisenbahn wurden große Märkte erschlossen. Erhard Ackermann in Weißenstadt und Ludwig Wilhelm Grimm in Schwarzenbach an der Saale waren Pioniere der technischen Verarbeitung, des Sägens, Schleifens und Polierens von Granit. Zwischen 1880 und 1940 waren in den Steinbrüchen des Fichtelgebirges mehr als 1000 Arbeiter beschäftigt, heute sind es kaum noch 30.
Autor: Bertram Popp: Kreisheimatpfleger
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