Felsen sind sehr unwirtliche Lebensräume und stehen am Anfang der Bodenbildung. Flechten und Moose siedeln sich als erstes auf den nährstoffarmen und großen Temperaturschwankungen unterworfenen Standorten an. Sie wachsen langsam, können Gesteine anlösen und Nährstoffe aus der Luft aufnehmen.
Jedes Gestein hat seine bestimmten Arten. Sie unterscheiden sich aber je nach Besonnung der Felsen und der Feuchte der Umgebung.
Flechten sind Lebensgemeinschaften aus Bakterien und Algen. Sie bilden gemeinsame Organismen, sind aber weder Pflanzen noch Tiere.
Das für das Fichtelgebirge typische Leuchtmoos ist von Natur aus graugrün und leuchtet während der Vermehrungsphase.
Auch in den unwirtlichsten Teilen haben Tiere sich auf die Lebensräume mit Spalten, Hohlräumen und großen Temperaturunterschieden eingerichtet. So weiden Schnecken die Algen und Flechten ab. Felsen bieten Insekten Aufwärmplätze, Spinnen fangen diese vor Ort und leben von vielfältigen Lebewesen in Mulm in den Spalten. Tiefe Hohlräume und Spalten in den Felsen und Geröll bieten gute Überwinterungsquartiere für Insekten, Molche und Säugetiere.
Durch Beklettern und Überlaufen der Steine können diese Lebensräume stark gestört werden. Das Schutzgebiet soll jedoch diesen Lebensräumen eine besondere Entwicklung bieten.
Bildunterschriften
Die Steinschlüsselflechte gehört zu den häufigen Arten im Fichtelgebirge. Die Ringe ergeben sich durch das Wachstum (2 – 3 mm pro Jahr).
Autor: Christian Kreipe, Naturpark Fichtelgebirge/Landratsamt Wunsiedel
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