Der Stemmer Steig führt als Rundwanderweg auf naturbelassenen Wegen, durch landschaftlich schön gestaltete Fluren, mit beeindruckenden Landschaften.
Der „Stemmer Steig" führt als Rundwanderweg auf naturbelassenen Wegen, durch landschaftlich schön gestaltete Fluren, mit beeindruckenden Landschaften und die reizvolle Tallandschaft des Seifengrundes, wie könnte es anders sein, in das nördlichste und am höchsten gelegene (600 m) aller bayerischen Staatsbäder, nach Bad Steben. Die Kuranlagen, die Therme, der Kurpark, die Wehrkirche und vielleicht auch die Spielbank laden zum Verweilen ein. Steben entstand auf einer alten Rodungsinsel, wo schon 1029 nach Otto Knopf sechs Schmelzhütten und Stabfeuer (hochofenförmige Zerrennfeuer) bestanden, die Eisen, Kupfer, Zinn, Gold und Silber gewannen. 1690 erschien das erste Kurhandbuch mit einem Lob auf den Säuerling, den reitende Boten auch nach auswärts holten. Nachdem der bayerische Staat 1834 die Heilquellen gekauft hatte, begann die Entwicklung zum Staatsbad.
Vor der Beschreibung des Rundwanderweges soll noch auf einen geschichtlich interessanten Punkt aus der Fülle heimatgeschichtlicher Abhandlungen von Werner Munzert hingewiesen werden (Die Geroldsgrüner Kirchhofbefestigung"; S.1). Er schreibt dort im Zusammenhang mit der Wanderung zum Grab des Apostels Jakobus, die sich im 11. und 12. Jahrhundert zu einer Massenbewegung entwickelte: Auch Menschen aus Skandinavien und dem östlichen Mitteleuropa pilgerten dorthin. Einer dieser weit verzweigten Pilgerwege lässt sich, aus Sachsen kommend über Arlas (Blankenberg) und Blechschmidtenhammer (Lichtenberg), wo ebenfalls Jakobuskapellen den Verlauf markierten, weiter nach Geroldsgrün verfolgen." Wald, Wiesen und die freie Feldflur kennzeichnen diesen Rundwanderweg auf der Frankenwaldhochfläche, der über die Wasserscheide nach Gerlas und Bad Steben und von dort den Seifengrund hinauf nach Hirschberglein und zur Frankenwarte führt. Auf einem angenehmen Wiesensteig kommen wir zum Ausgangspunkt zurück.
Von der Ortsmitte aus gehen wir die Faber-Castell-Straße hinaus, über den Goldberg nach Geroldsreuth. Wir folgen der Straße am FCR-Sportgelände weiter aufwärts, überqueren eine Kreisstraße und wandern in Waldrandnähe einen Waldweg entlang weiter und schließlich im Wald hinunter in das untere Gerlas im Talgrund des Bobengrüner Lohbaches. Vor dem Gerlaser Wanderheim (FWV-Ortsgruppe Bobengrün) geht es nun nach links über das Tal hinüber.
Wir wandern nach rechts an den letzten Häusern vorbei in die freie Flur, wo wir am Rande des (Bobengrüner) Lohbaches sanft aufwärts laufen. Wir überqueren die Straße und laufen - rückblickend - mit schönen Ausblicken im Freien weiter, bis wir den Wald erreichen. Auf einem Waldweg kommen wir zu der mit Hecken durchsetzten Anhöhe. Mit dem Blick auf eine schön gegliederte Landschaft mit Fichten, Lochau und dem Ortsrand von Bad Steben wandern wir mit dem Jungbrunnen-Weg auf einem naturbelassenen Feld- und Wiesenweg abwärts zur Straße.
Wir folgen der Straße etwa 100 m nach rechts, biegen dann wieder nach rechts ab und umgehen auf einem bequemen Feldweg eine große Ackerfläche. In Höhe der alten Wetterfichte laufen wir noch etwa 300 m geradeaus einem Wiesenweg entlang und biegen dann nach links zurück zur Straße nahe des Ortsrandes des Staatsbades. Wir queren die Staatsstraße, gehen kurz nach links und biegen am Ortsanfang nach rechts in die Schwimmbadstraße ab in Richtung Parkplatz an der Bad Stebener Therme.
Hier folgen wir kurz der Steinbacher Straße ortsauswärts und biegen noch vor dem Maschinenhaus nach links ab und laufen einen schattigen Weg den großflächigen Anlagen der Klinik Franken entlang bis zum Ende. Am Zaun entlang gehen wir links abwärts bis zum ersten Seifenteich und dann nach rechts an seinem Ufer entlang bis zum Waldende, wo wir im Seifengrund auf einen schönen Wiesenweg aufwärts wandern.
„Seifen" erinnert an den Bergbau vor langer Zeit. Es waren Anlagen zum Gewinnen von Erzen an fließenden Gewässern. Durch kesselförmige Erdaufhäufungen wurde der Seifenbach gestaut. Das angeschwemmte „Ton- oder Seifengebirge" wird mit Hilfe des darüber strömenden Wassers und durch ständiges Schieben in Bewegung gesetzt. Das leichtere Erdreich wurde fortgetragen, die gröberen Gesteinsteile blieben liegen. Nach mehrmaligem Verwaschen konnten die Erze gewonnen und im nahen Zerrennfeuer weiterverarbeitet werden.
Wir gehen das urwüchsige Tal sanft aufwärts, überqueren den Talgrund zu einem weiteren, größeren, Seifenteich und laufen weiter durch die offene Flur hinauf zum Wald. Wir gehen geradeaus dem Waldrand entlang und erreichen die Hauptstraße kurz vor dem Wanderheim Hirschberglein.
(Empfehlenswert: Ein Abstecher zur Frankenwarte auf dem Hirschhügel. Wir gehen 150 m nach links und folgen dann wiederum scharf links dem Wasserscheidenweg hinauf zum Hirschhügel mit der Frankenwarte. Wenn wir nach dem schönen Rundumblick den gleichen Weg zurück gehen, haben wir die flache Talwanne des Seifengrundes hinter uns gelassen und stehen an der Wasserscheide von Elbe und Rhein. Im Wanderheim Hirschberglein besteht manchmal auch die Möglichkeit noch einen Zwischenstopp einzulegen.)
Wir queren die Hauptstraße und gehen geradeaus auf einem schönen Wiesensteig, der uns abwärts über einen Grund, kurz im Wald aufwärts, an der Schule vorbei, zurück nach Geroldsgrün bringt.
Aufstieg: 201 hm
Abstieg: 201 hm
Länge der Tour: 10,8 km
Höchster Punkt: 662 m
Differenz: 94 hm
Niedrigster Punkt: 568 m
Schwierigkeit
leicht
Panoramablick
mittel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Grüne Rundwanderwege
Gesperrt
Rundweg
Einkehrmöglichkeit
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