Turmwindmühle Weißensee

Eine Inschrift an der Mühle gibt das Jahr der Erbauung mit 1862 an. Die Windmühle bei Weißensee stellt eine kleine Besonderheit dar. Entgegen den in Thüringen sonst verbreiteten Bockwindmühlen und jenen mit rundem Grundriss, ist die Turmwindmühle bei Weißensee auf einem 16-eckigen Fundament errichtet worden. Außerdem verläuft das Mauerwerk nach oben hin weniger konisch als bei vielen anderen Mühlen. damit ist unter der Kappe immerhin noch ein Drehkranzdurchmesser von 8,5 m möglich. Die Kappe konnte von innen mittels Handkurbel gedreht werden um die Mühle in Windrichtung auszurichten. Später wurde dafür eine sechsflügelige Windrose installiert. Auch unüblich für Mühlen dieser Zeit lag der Mahlgang schon einen Boden unter dem Kappboden und das hölzerne Stirnrad der Königswelle auf dem mittleren Boden. Vermutlich arbeitete die Mühle bis 1929 auf diese eher klassische Art und Weise. Dann wurde ein Hilfsdieselmotor eingebaut, welcher heute noch vorhanden ist. Für den Umbau lieferte die Gießerei der Königshütte in Bad Lauterberg die entsprechenden Teile. Der Mühlenbetrieb wurde bis etwa 1970 aufrechterhalten.