Das Naturschutzgebiet "Thronbachtal", mit typischen Pflanzengesellschaften der Wiesentäler des Frankenwaldes, prägt diese Wanderung.
Von der Wandertafel in Haidengrün ausgehend, führt unser Rundwanderweg rund um die Stock-Höhe.
Wir laufen am Teich vorbei, biegen dann nach links ab und laufen im Freien, an der Gabelung links haltend, bis zu der idyllisch im Thronbachtal gelegenen Papiermühle. Unterwegs haben wir einen schönen Blick zurück auf Haidengrün und Haueisen.
Papier wird in der als Wochenendhaus dienenden Einzel schon lange nicht mehr hergestellt. Man sagt, Kirchenbücher in Döbra wurden auf Papier dieser Mühle geschrieben. Um 1700 wurde sie von einem Hans Müller als Getreidemühle gebaut. Ab ungefähr dem Jahre 1725 war sie Papiermühle und produzierte bis um das Jahr 1850 Papier. Nach einem Brand wurde das verschuldete Anwesen versteigert und vom neuen Besitzer als Mühle mit Bierwirtschaft betrieben. Bis 1963 war sie ein beliebtes Ausflugsziel. 1970 wurde sie an Private verkauft.
Wir laufen über das unter Naturschutz stehende Tal und dann auf Forstwegen im Wald aufwärts zur "Alten hohen Straß", ein Weg, der in vergangenen Zeiten nur den hohen Herrschaften vorbehalten blieb. Wir biegen nach links ab und folgen diesem Kammweg auf naturbelassenen Wegen lange durch den Wald. Am Waldrand überrascht uns eine phantastische Aussicht, die von Marlesreuth (links) über Rodesgrün, Neuhaus, die Stadtränder von Selbitz. Dörnthal, Rothenbürg, im Vordergrund Windischengrün und Schauenstein, bis hin zu den Höhen des Fichtelgebirges reicht. Mit diesen schönen Ausblicken laufen wir abwärts zum Wasserhochbehälter. Dort folgen wir dem Fahrweg kurz abwärts in Richtung Windischengrün, biegen kurz vor dem Ort nach links in einen Feldweg ab und laufen durch die Felder hinunter in den Wald. Rechts haltend wandern wir einem Forstweg bis zu einem idyllischen Wiesengrund mit Teichanlagen links unten. Hier führt uns der Wanderweg kurz rechts aufwärts und dann nach links lange im Wald durch ein zusammenhängendes Waldgebiet bis kurz vor Uschertsgrün.
Wir biegen mit einem Durchblick auf Uschertsgrün scharf nach links ab und kommen nahe an die urwüchsige Tallandschaft (Naturschutzgebiet) des Thronbaches, der kurz unterhalb von Thron entspringt und nach kurzem Lauf in die Selbitz mündet. Mit schönen Talblicken wandern wir mehr oder weniger nahe des Thronbachtales im Wald sanft aufwärts, überqueren bei der "Greimeslachn", eine Teichanlage, ein Seitental hinüber zur Schwarzspechtkiefer, einem rindenlosen Baumstumpf. Diese einst mächtige Kiefer bot in ihrem Stamm Schwarzspechten, aber auch anderen Spechten, Staren, Mardern, Rauhfußkäuzen und anderen heimischen Wildtieren Unterschlupf. Baum und Teich umranken Sagen, bei denen der Teufel im Mittelpunkt des Geschehens steht.
Dieser Wegeabschnitt war seit dem Durchblick auf Uschertsgrün für lange Zeit der Weg, den die Haidengrüner und die Haueisener zu ihren Arbeitsstellen und zum Bahnhof in Schauenstein zurücklegten. Wir folgen diesem Haidengrüner Weg geradeaus nahe dem Waldrand und im Wald weiter, vorbei an auffallend vielen Fichtenstämmen mit Spuren alter Blitzeinschläge. Vielleicht war es auch hier so, wie es Bruno Hager im Heimatkalender 2008 auf Seite 61 von Pfarrer Johann Samuel Völkel zu erzähle weiß, der zusammen mit Jean Pauls Vater die zweite Pfarrstelle in Schwarzenbach a. d. Saale inne hatte. Die Menschen jener Zeit nahmen kein Brennholz an, von dem sie wussten, dass den Baum ein Blitz getroffen hatte. Denn, so meinte man, sobald das Holz in den brennenden Ofen kommt, schlägt der Blitz von neuem ein.
Am "Haueisner Brückla", einer alten Steinplattenbrücke, überschreiten wir dann nach dem Waldende den Thronbach und das Tal und freuen uns über den schönen Blick die schön gestaltete Tallandschaft, auf Haidengrün und Haueisen. Nach der Brücke gehen wir rechts über eine Wiese, links am Teich vorbei, bis zur Fischerhütte am Waldrand und wandern am Bienenhaus vorbei im Wald leicht aufwärts. Gleich nach dem Bienenhaus sollten wir unseren Wanderweg 30 Meter nach rechts verlassen. Rechts des Weges erinnern trichterförmige Vertiefungen an den Eisenerzabbau (Haueisen!). Wir folgen unserem Rundweg noch ein Stück bergan, bis wir auf den historischen Webersteig stoßen. Mit ihm wandern wir nach links hinunter überqueren einen kleinen Grund, laufen geradeaus über das Feld (notfalls umgehen wir das aufgeackerte Feld) und dann auf einem Steig in gerader Hauptrichtung in das "Paradies" - wie Haueisen im Volksmund gerne genannt wird.
Der Name des Schauensteiner Ortsteils erinnert an den einstigen Eisenbergbau. Nach Otto Knopf war es danach von Gütlern und Handwebern bewohnt. An den Häusern unmittelbar entlang, durch einen Hof und am Wanderheim der OG Haidengrün vorbei laufen wir auf einem Wiesenweg durch und auf einem naturbelassenen Feldweg mit schönen Ausblicken zurück zum Ausgangspunkt in das landwirtschaftlich geprägte Haidengrün. Der von Wald umschlossene Ort liegt auch am Webersteig und in der Quellmulde eines Nebenbächleins des Thronbaches.
Aufstieg: 189 hm
Abstieg: 189 hm
Länge der Tour: 7,5 km
Höchster Punkt: 657 m
Differenz: 123 hm
Niedrigster Punkt: 534 m
Schwierigkeit
leicht
Panoramablick
mittel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Grüne Rundwanderwege
Familientauglichkeit
Rundweg
Offen
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