Kleine Dörfer und Höfe prägen die Höhen westlich von Schwarzenbach a.Wald. Wer diese Streusiedlungen durchwandert, wird mit einer abwechslungsreichen Tour erleben.
Erst vor wenigen Jahrzehnten wurde das einst urwüchsige Zegasttal, das Tal mit dem ungewöhnlichen Namen, durch die Bundesstraße 173 für den Verkehr erschlossen. Deshalb können wir das enge Tal, das fast vollständig von der Bundesstraße und der Zegast eingenommen wird, kaum durchwandern, sondern müssen uns auf nahe Hangwege beschränken. In den Talgrund selbst gelangen wir nur beim Überschreiten der B 173. Die Zegast, ein Nebenbach der Wilden Rodach entspringt nordwestlich von Schwarzenbach a.Wald bei Strassdorf, fast auf der Wasserscheide des Frankenwaldes, wo sie als starke Quelle schon einige Fischteiche speist. Ihr Lauf begleitet die Bundesstraße und mündet mit den Wassern des Leupoldsbaches bei Überkehr in die Wilde Rodach. Nach Otto Knopf lag die Quelle des Frankenwaldbaches nach alten Beschreibungen im sogenannten Schwarzwald, einem urwaldhaften Waldgebiet, das sich von der Thiemitz bis zum Eisenbachtal am Westhang der Wasserscheide erstreckte und um 1150 teilweise gerodet war. Es war der Wald vor dem Chulm, dem Döbraberg und dem späteren Schwarzenbach. Der Rundwanderweg führt durch schmucke Orte, bietet auf der Hochfläche von Gemeinreuth und 0berleupoldsberg herrliche Ausblicke und lässt den Wanderer beim Hinabsteigen ins Tal und dem Erklimmen des Gegenhanges ein typisches Frankenwaldtal am Oberlauf eines Frankenwaldbaches erleben.
Am Gerätehaus der freiwilligen Feuerwehr, gegenüber dem Gasthaus Zegasttal, beginnen wir die Wanderung. Wir laufen links aufwärts, verlassen nach 120 m den Ort und gehen auf einem Feld- und Waldweg weiter hinauf zur bewaldeten Höhe. Bereits hier bietet sich eine schöner Blick nach Westen über das Tal der Zegast und nach Osten zum Döbraberg. Auf der Höhe halten wir uns an der Wegekreuzung rechts und wandern zunächst ca. 200 Meter weiter durch unterschiedliche Waldabteilungen, bis wir ins Freie gelangen und nun einen herrlichen Blick zum Döbraberg genießen können, der sich hier in imposanter Größe zeigt.
Bald geht es, vor der Straße nach Gottsmannsgrün, links im Wald abwärts, teilweise nur auf einem Steig, hinab zum Grund, wo einige schöne Teichgrundstücke zum Schauen und Verweilen einladen. Nun führt der Wanderweg auf einem Forstweg nach rechts aufwärts zur Kreisstraße nach Bernstein, die wir nach 2 km gerade überqueren, um uns dann sofort rechtwinkelig nach links zu wenden. Auf einem Wiesenweg, direkt neben der Straße laufen wir westwärts weiter, erreichen einen Grasweg am Waldrand und kommen an der ehemaligen Liegehalle der AOK vorbei zur Straße nach Gemeinreuth. Dabei bietet sich ein schöner Blick auf den bewaldeten Gegenhang des Thiemitztales, Gemeinreuth selbst, dessen oberste Häuser wir in 100 m Entfernung sehen, lassen wir rechts liegen und laufen nach links auf der Straße weiter zur Kreisstraße nach Bernstein. Wir überqueren die Kreisstraße und laufen hinein nach Oberleupoldsberg.
Nach 300 Meter biegen wir rechts ab in eine schmale Teerstraße, vorbei an einer Gaststätte und weiter hinaus auf die schmale Hochebene, die, je weiter wir wandern, ein immer schöneres Bild des westlichen Frankenwaldes bietet. Fast einen Kilometer lang führt uns dieses Sträßlein schließlich zum Wald, wo wir einen schmalen Waldweg benützen, auf dem wir nach 400 Metern die ersten Häuser von Unterleupoldsberg erreichen. Von hier aus haben wir einen herrlichen Blick über das Zegasttal, zum Döbraberg, zum Rodachrangen und zur gegenüber liegenden Hochfläche mit Löhmar und der Einzel Zuckmantel. Nun geht es nach links auf der schmalen Straße weiter, die nach 250 m in die Zufahrtsstraße mündet.
Wir halten uns links, biegen aber nach 450 m spitzwinkelig nach rechts abwärts in eine weitere Straße ein, die uns zu einigen wenigen Häusern von Unterleupoldsberg in einem schmalen Nebental der Zegast führt. Von hier aus geht auf einem schmalen Waldweg bergab, bis wir nach ca. 400 m im schmalen Zegasttal auf die B 173 stoßen, auf der stets dichter Verkehr herrscht. Wir überqueren die Bundesstraße (Vorsicht!) geradlinig und kommen zu einer Wegegabelung. Hier wenden wir uns nach links und erreichen nach Bewältigung einer kurzen, steilen Strecke einen angenehmen Feldweg am Rande einer schönen, weiten Wiese. Er führt uns hinauf zum schmucken Ort Schönbrunn. In der Ortsmitte wenden wir uns nach links, laufen auf einem Wiesenweg zum Wald und durch ihn hindurch auf schönen Waldwegen weiter, bis wir das erste Haus von Gottsmannsgrün kurz vor der Unterführung der B 173 erreichen. Wir unterqueren die Straße und laufen auf der Ortsstraße noch ein kurzes Stück bergauf, bis wir nach ca. einem Kilometer wieder unseren Ausgangspunkt erreichen.
Aufstieg: 222 hm
Abstieg: 222 hm
Länge der Tour: 8,1 km
Höchster Punkt: 626 m
Differenz: 144 hm
Niedrigster Punkt: 482 m
Schwierigkeit
leicht
Panoramablick
mittel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Grüne Rundwanderwege
Rundweg
Offen
Einkehrmöglichkeit
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