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Meditationsweg Hirschpfad in Neunkirchen

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Ein Wanderweg nach Innen. Ein Weg zwischen Trauer und Freude. Ein Weg zwischen Leben und Tod.

Die Stationen, die entlang des Weges entdeckt werden können, folgen keiner äußerern Logik – auch der Prozess der Trauer * des Abschiedes verläuft nicht linear. Die Inhalte der Stationen sind Interpretationen der vorgefundenen örtlichen Begebenheiten.

  • Holzelemente: Matalia Möbel & Objekte GbR, Am kurzen Berg 2, 64405 Fischbachtal
  • Töpfergut: Töpferei Peter Schrader und Cornelia Specht, Neunkirchen 1, 64397 Modautal

Stationen:

DIE HEILIGE QUELLE
Startpunkt des Weges ist der Quelltopf der heiligen Quelle in der Ortsmitte von Neunkirchen. In gleicher Weise in der das Wasser unaufhörlich aus der Quelle sprudelt, möchte auch die uns inne wohnende natürliche Liebe und unser uns mitgegebener Lebensdrang immerzu aus uns heraus sprudeln. Erleben wir einen Einschnitt, einen Verlust in unserem Leben müssen die Liebe und der Lebenswille sich höchstwahrscheinlich andere Wege suchen, als die zuvor gekannten. So wie das Wasser über die Quelle einen Weg an die Oberfläche findet – und uns versorgen kann. So finden auch die Liebe und der Lebensmut wieder ihren Weg nach draußen, vielleicht zunächst über einen Strom von Tränen. Irgendwann wird diese tränenreiche Zeit durch Anderes, Neues, Zartes abgelöst und wir dürfen mit unserer Liebe, unsere Lebenszeit neu entdecken und gestalten. In Anerkennung unseres unfassbaren Verlustes, in Dankbarkeit und Verbundenheit dürfen wir unseren Weg weiter gehen.

DREIHEIT
Drei Farben aus denen sich alle Farben mischen lassen. Emotion, Gedanke und Körper aus denen sich Lebenszustände*Lebensumstände kreieren lassen. Körper, Geist und Seele – Raumdimensionen Breite, Länge und Höhe – Achsenrichtungen X,Y und Z – Drei Punkte definieren eine Fläche – Triptychon, Trilogie und Dreiklang – Aller guten Dinge sind drei – Drei Kreuze machen – Ewig und drei Tage – Wachsen °Fruchtbarkeit ° Vergehen – Kindheit °Erwachsenenalter °Alter – zunehmender Mond °Vollmond °abnehmender Mond – Zeus° Poseidon °Hades – Isis°Osiris°Horus – Brahma °Vishnu° Shiva – Dreifaltigkeit – Heilige drei Könige – Auferstehung Christi am 3. Tag – Die heilige Familie – Die drei Wünsche einer Fee – Drei zu bestehende Prüfungen – Drei Söhne oder Töchter des Königs oder des Müllers – Anfang, Mitte und Ende – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Geburt, Leben und Tod.

BRIEFKASTEN
Gebe nichts hinein, sondern nimm etwas heraus. Einen Gedanken für dich. Ein Bild für dich. Einen Anstoß. Eine Anregung. Eine Idee. Eine Inspiration. Lasse geschehen, dass dir etwas eingehaucht wird, was dich für den Moment tragen kann. Was dich bewegt. Was dich fordert. Was dich fördert. Was dich führt. Was dich schützt. Was dich verzückt. Was dir zu helfen vermag. Es gibt wohl immer wieder Momente in deinem Leben, wo es dir unfair vorkommt – und es bestimmt auch ist. Momente der Trostlosigkeit, Momente, in denen du das Gefühl hast, du fällst. Und nichts und niemend kann deinen Sturz aufhalten. Deine Seele – nur ein schwarzes, dunkles Nichts. 

SCHUTZENGEL
Sich für einen Augenblick geborgen fühlen. Gehalten fühlen. Mit dem Wissen des eingebettet Seins der eigenen Existenz in einen größeren Zusammenhang. Generationen vor uns haben Trauer, Verlust und Entbehrung erfahren. Generationen nach uns werden Trauer, Verlust und Entbehrung erfahren. Diese menschliche Erfahrung ist uns allen immanent. Sitze in Stille mit deinem Engel.

SONNENDECK
Fühle dich eingeladen, dich nieder zu lassen. Auf dem Holzdeck über dem Fluß. Sitze, liege – auch wenn die Sonne nicht durch das Blätterdach hindurchdringt. Fühle dich innerlich, wie auf einem Sonnendeck und lasse vorbei ziehen: Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Bilder … und verweile. Schau dem Wasser beim beständigen Fließen und sich Verändern zu.

WUNSCHBAUM
Wunschbäume gibt es in zahlreichen Kulturen. In allen Ländern sind die Überlieferungen und Rituale allerdings recht unterschiedlich. Was sie jedoch eint ist der Respekt vor der Macht und Magie der Bäume und die Vorstellung, dass die Bäume als Vermittler und Verstärker schicksalhafter Prozesse dienen können. Der Baum des Lebens, der Weltenbaum ist ein in der Geschichte verbreitetes Symbol. Er gehört zur Mythologie vieler Völker und steht für die kosmische Ordnung. Er steht als Achse im Zentrum der Welt. Seine Wurzeln reichen tief in die Erde und seine Wipfel berühren oder tragen den Himmel. Somit verbindet er die drei Ebenen Himmel, Erde und Unterwelt. In unseren Breitengraden lebten die Kelten in engem Kontakt mit dem Wald, mit der Natur, die sie als beseelt und heilig erlebten. Die göttliche Kraft war für sie in jeder Pflanze, jedem Baum, jedem Stein oder Tier sichtbar und spürbar. Bäume spielten in der keltischen Heilkunde und Spiritualität eine ganz besondere Rolle. So gab es heilige Bäume und Baumheiligtümer. Sie waren Sitz von Göttern, Pflanzengeistern und Naturwesen. Die Buche steht im keltischen Baumhoroskop für die Ewigkeit und vermag es seelische Verkrampfungen zu lösen und Menschen zu unterstützen, die ihr Ziel aus den Augen verloren haben. Ein Ausflug zu den tibetischen Gebetsfahnen soll die Idee des Wunschbaumes auf dem Hirschpfad deutlich werden lassen. Die Fahnen tragen nicht wie gerne angenommen, die Gebete und Wünsche von Frieden, Mitgefühl, Stärke und Weisheit zu den Göttern, sondern der Wind trägt die Wünsche und Segnungen zu allen Wesen und soll ihnen zu Gute kommen. Ein schöner Gedanke! Dort, wo gerade Leid wohnt soll es die Menschen ein wenig glücklicher machen. Gebetsfahnen bleiben so lange hängen, bis der Zahn der Zeit sie aufgelöst hat. Es kommen neue hinzu und alte gehen … wie das Leben eben ist – ein Kommen und Gehen. So lädt der Wunschbaum des Pfades dazu ein, Papiere, Briefe, Natursymbole…an ihm zu befestigen, sie zu seinen Wurzeln zu legen und mit Wünschen und Gedanken zu versehen. Von hier können sie sich mit Wind und Wetter in die Welt ausbreiten.

EINBLICK(E)
Schau hinüber – auf die andere Seite. Lasse deine Phantasie von den kleinen Wundern der Natur entfachen. Erfinde Geschichten, sei ganz im Moment. Schau von hier nach dort – von dort nach hier. Wechsle die Seiten. Wechsle die Perspektiven. Sei spielerisch und kreativ.

WALDQUELLE
Wo ist für dich die Quelle. Die Quelle in dir. Die Quelle des Lebens. Die Anbindung an Kraft, Intuition, Inspiration. An das Leben.

INNENSCHAU
Im Außen: Neues ist entstanden, Altes noch zu sehen. Die Natur verändert und erneuert sich ständig und unaufhörlich, nimmt Veränderung hin. Ein Vorbild? Ein Kraftbild? Im Innen: Wie sieht es dort aus – in meinem Inneren? Was lässt sich dort entdecken? Welche Beziehung zu deinem geliebten Verstorbenen kannst du dort erkennen? Welche Beziehung zu dir selbst wird dir deutlich? Welchen Weg bist du bis hierher gegangen? Welche Ideen, Gefühle, Erinnerungen haben sich dir gezeigt? Welche Orte hast du bislang in dir kennen gelernt? Welche Orte suchst du noch? An welchen Stellen in dir kannst du Kraft fühlen? An welchen Stellen fühlst du dich deinem Verstorbenen nah? An welchen Stellen fühlst du dich dir selbst nah? An diesem Ort möchten wir dir zwei Imaginations – Übungen anbieten, in denen du innerlich Kontakt zu deinem Verstorbenen Menschen/Tier herstellen kannst oder dir selbst einen sicheren Ort schaffen kannst. Du kannst eine der für dich jetzt passenden Übungen vor Ort machen, wenn der Moment für dich stimmig scheint. Du kannst diese Übung lesen oder per Audio hören. Du kannst sie natürlich auch jederzeit zu Hause machen. Den Übungen liegt die Haltung zu Grunde, dass wir unsere geliebten Verstorbenen nicht loslassen müssen, wir dürfen sie unbedingt weiter lieben und eine Beziehung in unserem Inneren zu ihnen pflegen. Sie als inneres Gegenüber behalten und in uns tragen. Außerdem dürfen wir als Hinterbliebene weiterleben, mit all unserer Hingabe und Freude ans Leben, in der Gewissheit unsere Verstorbenen nicht hinter uns zu lassen, „über sie hinweg kommen zu müssen“, „mit ihnen abschließen zu müssen“ sondern sie in unseren Herzen tragen zu dürfen mit aller Selbstverständlichkeit.

WEITBLICK
Wo möchtest du hinschauen? Wo deinen Blick hinwenden? Welche Möglichkeit möchtest du für den Moment ausprobieren? Entdecken kannst du Weite und Offenheit in beide Richtungen. Bewege dich um den Rahmen und finde den für dich im Augenblick richtigen Blickwinkel.

GEBET
verfasst von Pfarrer Ottmar Arnd im Mai 2020

An dieser Stelle im Kirchgarten Neunkirchen endet der Hirschpfad. An der Skulptur DURCH IHN DIE WELT SEHEN- gestaltet vom Künstler Helmut Droll aus Euerdorf und gespendet von unsrem langjährigen Pfarrerehepaar Ingrid und Ottmar Arnd. Diese Skulptur steht gleichzeitig in Verbindung wie auch in Kontrast zu jenem Kreuz in der Kirche, das recht martialisch den gekreuzigten Jesus zeigt. Hier im Kirchgarten hingegen steht man vor dem auferstandenen Jesus Christus, durch den hindurch wir eingeladen werden, die Welt zu sehen. Dadurch dass sozusagen nur die Umrandung vorhanden ist, und die Natur oder der Hintergrund beim „Durchblick“ die Form des Auferstandenen annimmt, wird dem Glaubenden mit auf den Lebensweg gegeben, dass der Auferstandene überall und immer wieder auch und gerade in der Natur zu entdecken ist, im Werden und Vergehen, im Sieg des Lebens, jedes Jahr neu. Dass er in der Natur in besonderer Weise lebendig ist- und lebendig macht. Wenn man sich die Zeit nimmt, lädt der Auferstandene mit seiner Segenshaltung zum meditativen Abschluss und Verweilen ein; lädt ein, den gegangenen Pfad zu bedenken mit seinen Schönheiten, „Höhen“ und „Tiefen“, mit seinen Texten und Aktionen, mit all dem Sehen, Fühlen und Hören.. und schenkt so vielleicht den „Durchblick“ das Leben neu zu bewerten…

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