veröffentlicht am 18.11.2022
Entspannt einkaufen und genießen: Die Obstscheune Tätendorf
Autor:Nicole Lütke
Die Obstscheune Tätendorf ist die erste Adresse für frisches Obst direkt vom Erzeuger. Ein einmaliger Genuss im Spätsommer und Herbst: die ersten frischen Äpfel vom Obsthof Barum. Viele Kunden und Gäste freuen sich monatelang auf die leuchtend roten Früchte und ihren unvergleichlichen Geschmack.
Seit vielen Jahrzehnten steht der Obsthof für frisches Obst direkt vom Erzeuger und ist weit über die Grenzen des Landkreises ein Begriff. Und wer sich fragt, wo denn die knackigen roten Äpfel wachsen und reifen, der braucht nur nach Barum zu fahren. Die Apfelbaumplantagen des Hofes säumen die Straße und sind gerade im Frühling, bei voller Blüte, ein wunderbarer Anblick.
Das ganze Jahr frisches Obst
Claudia und Helmut Reinhart haben die Obstscheune in Tätendorf zu dem gemacht, was sie heute ist – ein echtes Einkaufs- und Genusserlebnis.
Helmut Reinhart ist ein gemütlicher Mensch, der viele unterhaltsame Geschichten rund um den Obsthof seiner Familie zu erzählen weiß. „Die Familie meiner Frau hat schon in den 1940er Jahren Obstanbau betrieben“, erzählt er. Damals wuchsen auf dem Barumer Hof vor allem Äpfel, aber auch Schattenmorellen und andere Obst- und Gemüsesorten.
Als Claudia und Helmut Reinhart 1980 das Geschäft übernahmen, wurden 13 Hektar Äpfel und fünf Hektar Schattenmorellen angebaut. „Wir sind dann in die Direktvermarktung eingestiegen und haben den Hofladen in Barum eingerichtet“, berichtet Helmut Reinhart weiter. Dazu wurde das Sortiment vergrößert, um den Bedürfnissen der Kunden entgegenzukommen. „Erdbeeren und Süßkirschen kamen dazu, später auch Zwetschgen. Unser Ziel war es, den Kunden eine besondere Vielfalt an heimischen Obstsorten über das ganze Jahr hinweg zu bieten.“
Der Familienbetrieb wächst
In einem Teil des heutigen Restaurants an der B4 wurde dann 1992 eine Verkaufsstelle eingerichtet, die rund zehn Jahre genutzt wurde. „2003 haben wir uns dann entschlossen, den Ausbau zu wagen“, erinnert sich der gebürtige Pfälzer. „Und das alles bei laufendem Geschäft.“ Die alte Scheune auf dem Gelände wurde gekauft und zu einem großen Verkaufsraum mit Bistro umgebaut. „Eine echte Erfolgsgeschichte. Seitdem haben wir praktisch jedes Jahr gebaut“, so Reinhart.
Und der Familienbetrieb wuchs weiter: 2008 stieg Sohn Alexander ins Geschäft ein. 2011 absolvierte er seine Ausbildung zum staatlich geprüften Wirtschafter für Obstbau und Obstveredelung und seine Prüfung zum Obstbaumeister an der Fachschule für Wein- und Obstbau in Baden-Württemberg. „Die Nachfolge ist also gesichert“, freut sich der Senior-Chef. Seit 2012 komplettiert Schwiegertochter Svenja das Familienteam.
2009 wurde die Obstscheune nochmals komplett umgestaltet – der Betrieb lief auch diesmal weiter, wie Reinhart betont. Das Richtfest feierte die Familie am 17. März. Bereits im Sommer erstrahlte die Scheune im neuen Glanz.
Auch das Obstsortiment wurde erweitert. So werden heute neben Kern- und Steinobst auch Erdbeeren angebaut. In den folgenden Jahren investierte die Familie in die Technik: 2012 wurde für einen Hektar Süßkirschen eine Überdachung angelegt, 2014 entstand ein Frischelager für 300 Tonnen Äpfel. 2021 wurde in eine 2 ha Neuanlage mit Hagelnetz investiert.
In der hofeigenen Mosterei werden für fünf Liter Saftboxen nur reife, frisch gepflückte und gesunde Früchte aus den Plantagen verwendet. Ab Herstellung ist der Saft verschlossen 15 Monate haltbar. Geöffnet ist er drei Monate ohne Kühlung verzehrbereit.
Einkaufen, entspannen und genießen
Die Kunden schätzen vor allem das entspannte Einkaufs- und Genusserlebnis der Obstscheune Tätendorf. Ein Einkauf in der Obstscheune ist ein Erlebnis für alle Sinne. Die Vielfalt, Qualität und Fülle der hochwertigen Angebote lockt jedes Jahr zahlreiche Gäste nach Tätendorf, die sich Zeit nehmen, durch die Gänge zu schlendern, zu probieren und zu entdecken.
„Bei uns findet man viele hochwertige, vor allem regionale Produkte“, sagt Reinhart. „Probieren sollte man die knackigen Äpfel, den aromatischen Apfelsaft, und auch unsere hausgemachten Marmeladen und Fruchtsoßen sind sehr verführerisch“, rät Reinhart.
Übrigens: Die unwiderstehlichen Marmeladensorten werden in der hauseigenen Marmeladenküche ausgetüftelt und schmecken immer wieder gut. Ein Unterschied zur Supermarktware, den die Kunden und Gäste schmecken können.
Im Frühjahr sind vor allem Erdbeeren aus eigenem Anbau und Spargel aus der Region die Renner. „Wir versuchen, 70 bis 90 Prozent regionale Waren anzubieten.“ Dazu gehören beispielsweise frische Backwaren von der Bäckerei Narr aus Römstedt, von der Vollkornbäckerei Rasche aus Zernien oder Wurstwaren von der Firma Burmester aus Ebstorf. Auch das Sortiment an feinen Schokoladen und hervorragenden Weinen und Likören von der Heinz Eggert GmbH aus Bad Bevensen kann sich sehen lassen.
Wer Äpfel oder Erdbeeren gerne selber erntet, kommt in den Obstplantagen ebenfalls auf seine Kosten: Jedes Jahr werden auf der Homepage Termine für die Selbstpflücke bekannt gegeben.
Schlemmen im Hofcafé
Wer nach dem Einkauf eine Stärkung braucht, gemütlich schlemmen oder ein Stück Kuchen essen möchte, sollte das Scheunencafé besuchen. Der Tag beginnt gut mit einem „Tätendorfer Frühstück“, und mittags schmeckt ein herzhaftes regionales Gericht.
Und natürlich gibt es auch hausgemachte, regionale und saisonale Spezialitäten – im Frühjahr Spargel und Schinken oder das leckere Apfelmus aus frischen Früchten vom Obsthof. Letzterer wird besonders gern zum hausgemachten Kartoffelpuffer oder Pfannkuchen gegessen. Mit hausgebackenen Kuchen und Torten, die in der scheuneneigenen Bäckerei frisch zubereitet werden, lässt sich ein sonniger Nachmittag auf der Außenterrasse genießen. Dazu ein leckerer Bio-Kaffee von der Landrösterei, den es natürlich auch in der Scheune zu kaufen gibt.
Qualität, Ambiente und Regionalität – das ist seit vielen Jahrzehnten das Erfolgsgeheimnis der Familie Reinhart. Ein Einsatz, der sich gelohnt hat, findet Helmut Reinhart. „Unsere Kunden sind alle Schritte mit uns gegangen und uns stets treu geblieben. Es ist ein gutes Gefühl, etwas hoffentlich Bleibendes geschaffen zu haben.“
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