veröffentlicht am 27.04.2022
Bad Bevensens tierischer Botschafter: Ein Eichhörnchen macht Furore
Autor:Ines Utecht
Vor elf Jahren begann Hans-Hermanns Laufbahn als Botschafter Bad Bevensens. Damals, im März 2011, machte er es sich im Kurpark gemütlich und entdeckte auch das Kurzentrum im Park. Insbesondere die obere Etage über dem Wandelgang hatte es ihm angetan. Die ist mit Feuertreppe, Bäumen ringsum und einer breiten Balustrade ausgestattet, auf der es sich herrlich herumturnen lässt, vor allem, wenn man ein kleines, wendiges Eichhörnchen ist.
Die Balustrade grenzt direkt an die bodentiefen Bürofenster der dort arbeitenden Menschen. Diese konnten gar nicht anders, als auf den kleinen Kerl aufmerksam zu werden, gaben ihm den Namen Hans-Hermann und boten ihm Nüsse an. Die nahm er dankend an und ließ sich im Gegenzug bereitwillig fotografieren. Bald hielt Hans-Hermann täglich Hof und posierte nur zu gerne, umgeben von Requisiten, die ihm die Menschen hinstellten.
- Er räkelte sich zur Heideblüte in einer extra für ihn aufgebauten Heidelandschaft,
- im Sommer lugte er neugierig in ein kleines Puppen-Schwimmbassin.
- Zu Halloween verkleidete er sich als Gespenst, und
- im Winter suchte er seine Nüsse auf der verschneiten Balustrade.
Er wurde sogar schon im Büro der Menschen am Computer gesichtet, war aber erschrocken über seine eigene Courage, so dass er schnell wieder durchs Fenster ins Freie hüpfte und nicht fotografiert werden konnte.
Bad Bevensens beliebtestes Fotomodell
Da Hans-Hermann immer genug Futter erhielt, schien er es mit der Winterruhe nicht so genau zu nehmen. Die durfte er auch gar nicht halten. Denn: Die Menschen hinter den Bürofenstern waren verrückt genug, ihm einen Platz auf ihrer Internetseite und sogar eine eigene Facebook-Seite einzurichten. Dort postet Hans-Hermann regelmäßig Neuigkeiten aus Bad Bevensen und „seinem“ Kurpark. Er gibt Tipps für Veranstaltungen im Ort, demonstriert auf Fotos, was er unter Pilates versteht und warnt auch schon mal vor zu lautem Feuerwerk an Silvester, weil ihm und seinen Artgenossen das nicht gut bekäme.
Seine Fangemeinde wächst, und als er sich einmal in die Winterruhe verabschieden wollte, brach im Internet ein Sturm der Entrüstung los. Man wollte auf Hans-Hermann nicht verzichten. Einer seiner Fans, eine Dame aus Lübeck, schickte Marzipan, um ihn – oder die Menschen? – zu bestechen, was auch funktionierte. Eine andere nahm ihm beim Wort, als er auf Facebook vollmundig zu seiner Geburtstagfeier im März einlud – und kam zu Besuch nach Bad Bevensen, mit Walnüssen als Geburtstagsgeschenk im Gepäck.
Ein Zuhause für Hans-Hermann

In einer dicht wachsenden Kiefer neben dem Wandelgang bekommt Hans-Hermann nun aber ein Zuhause. Ein schicker Kobel wurde am Stamm der Kiefer befestigt, und die Menschen hielten sich nur mit Mühe zurück, um den Kobel nicht auch mit einem Briefkasten und Blumenkästen auszustaffieren. Dafür muss Hans-Hermann allerdings die Installation einer Webcam dulden. Vielleicht flimmert bald das Glück einer Eichhörnchen-Familie auf die Bildschirme seiner Fans. Denn Hans-Hermann hat eine Frau: Hannelore.
Und die Menschen? Haben die denn nichts anderes zu tun, können sie Hans-Hermann nicht einfach sein ganz normales Hörnchen-Dasein leben lassen? Könnten sie. Aber sie bringen durch Hans-Hermann jeden Tag Freude in den Alltag seiner Fans. Und auch in den eigenen. Sie kümmern sich um den Schutz für heimische Wildtiere. Die Fotos sind alle echt und kommen ohne Verfremdung durch Photoshop aus. Und fast scheint es, als genießt Hans-Hermann die täglichen Spiele, die ihm bereitet werden. Warum also darauf verzichten?
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