Sankt Michael Platz

Bau der Pfarrkirche St.-Michael

Nach schwierigen Verhandlungen bekam Pfarrer Anton Böhm das Gelände der ehemaligen Kommandantur als Bauplatz und die Genehmigung zum Abriss der Ruine zugesprochen. Drei Säulenbögen der ehemaligen Kommandantur wurden in das Eingangsportal der Pfarrkirche integriert. Die gelagerten Schutthaufen dienten der Herstellung von Holblocksteinen. Pfarrer Böhm legte, soweit es seine Verpflichtungen zuließen oftmals selbst mit Hand an. Das große charakteristische Buntglasfenster musste noch eingesetzt werden. Eine Delegation der Pfarrei besuchte die Glockengießerei in Passau. Die erste Glocke für Neutraubling ist bereits fertiggestellt. Der mit Pfarrer Anton Böhm bereits in der Heimat befreundete Bildschnitzer Mauerman schnitzte die rechts neben dem Altar befindliche Schutzmantelmadonna als „Schutzpatronin der Heimatvertriebenen“. Zwei Damen stifteten diese Plastik aus Eichenholz. 

Der Regensburger Professor Böttcher gestaltete 1960 den bislang schlichten Innenraum der Pfarrkirche mit einer Darstellung des Schutzpatrons der Kirche, dem heiligen Michael, an der linken Stirnwand neben dem Hochaltar. 
Rechts neben dem Hochaltar befindet sich Aufzählung zahlreicher Vertreibungsgebiete des deutschen Siedlungsraumes im Osten desselben Künstlers. Ohne geographische oder konfessionelle Gesichtspunkte zu beachten fand hierbei jedes Vertreibungsgebiet Berücksichtigung. Da sich Neutraubling nicht wie ursprünglich erwartet in westliche Richtung ausgebreitet hat, steht unsere Pfarrkirche in untypischer Art am Rande der Stadt.
In der Publikation „Beiträge zur Geschichte des Landkreises Regensburg“ findet sich folgender Artikel zum Kirchenbau.

Ehrenmal St.-Michael-Platz

Errichtung des Ehrenmals:

Inhalte der unterschiedlichen Zeitkapseln im Sockel des Ehrenmals:

1961 – Messingkapsel (Fundort: Fundament)

• Urkundliches Dokument des VdK vom Juli 1961
• Tagesanzeiger vom 1./2. Juli 19561
• Mittelbayerische Zeitung vom 30. Juni 1961

1964 – Kassette des VdK zur Einweihung des Denkmals (Fundort: Sockel des Ehrenmals)

• Deutsche Mark-Münzen
• Ehrenbuch mit einer Liste von 200 Namen von Gefallenen und Toten. 1994 wurde dieses Ehrenbuch durch ein überarbeitetes, um weitere Namen ergänztes Ehrenbuch ersetzt. 

2016 – Große Box mit allen historischen Inhalten im Orignialzustand und neuen Ergänzungen

• Messingkapsel mit Inhalt
• Kassette des VdK mit Inhalt
• Kurzdokumentation zur Geschichte des Ehrenmals
• Kurzer Überblick „Neutraubling 2016“ mit aktuellen Daten und Fakten
• Aktuelle Stadtchronik
• DVD Film über Neutraubling von Albert Schettl, anlässlich der letzten Jubiläumsfeierlichkeiten
• Aktuelle Tageszeitungen

Ein Anfang in Ruinen – Alltagsgegenstände aus Fundmaterial

Die Neuankömmlinge stellen Gegenstände und Spielsachen aus den vorhandenen Materialien des zerbombten Flugplatz-Geländes her. Dazu braucht es Ideen, handwerkliches Geschick und Fleiß.