Die Wanderung auf dem Höhenweg verläuft eine weite Strecke am Kamm der Fränkischen Linie und bietet eine Fülle herrlicher Ausblicke. Sie beginnen schon kurz nach dem Kreuzstein mit dem Blick auf den Altvaterturm auf dem zweithöchsten Berg des Frankenwaldes, dem 792 m hohen Wetzstein. Dann folgt kurz vor Oberehesberg eine beeindruckende Aussicht auf das Fichtelgebirge und im Ort (am Gasthaus) auf das Obermainische Bruchschollenland. Auf dem Weg über die Radspitze bis zur Markgräflichen Höhe bieten sich schöne Durchblicke und ein phantastischer Ausblick (mit einem Info-Tableau). Über herrliche Ausblicke freuen wir uns auch von der Plattform des Radspitzturmes und vom nahen Startplatz der Drachenflieger aus. Angenehme Wanderwege unterstützen noch die Qualität dieses schönen Rundwanderweges mit dem langen Abstieg in den Zeyerngrund und dem nicht minder großen Höhenunterschied aufwärts nach Dörnach; ansonsten verläuft der Rundweg nahezu eben dahin.
In Mittelberg steht die Radspitzalm, das Wanderheim der OG Seibelsdorf. Hier stand einst ein markgräfliches Schloss, das 1426 in einer Fehde zerstört und wieder aufgebaut wurde. Als die Amtmänner 1523 die Stätte verließen, war es dem Verfall preisgegeben.
An der Radspitzalm vorbei führt nach einer kurzen Treppe ein Steig zu einem angenehmen Waldweg, dem wir aufwärts zur Radspitze mit dem 1955 eingeweihten und 2000 renovierten Turm folgen. Hier stand schon 1886 ein 11 m hohes Aussichtsgerüst, der (wahrscheinlich) erste Aussichtspunkt im Frankenwald. Neben der Aussicht vom Turm bietet sich vom nahen Startplatz der Drachenflieger ein herrlicher Blick auf die landschaftlich reizvolle Heckenlandschaft des Obermainischen Bruchschollenlandes. Wald, Wald und nochmals Wald umfängt uns schon, wenn wir noch mit dem Frankenweg von Mittelberg aufwärts kommend die Radspitze verlassen.
Wir bleiben im Wald, genießen die natürliche, erholsame Stille, wenn wir auf angenehmen Wegen talwärts wandern. Nach einem Ausblick auf das Kronacher Umland führt uns ein Abstecher zum versteckt liegenden Fröhlichstein.
Es ist ein Sandsteinpfeiler aus dem 18. Jahrhundert (Friedrich Engelhard 1761), an dem man die Krönung Mariens, ein Kruzifix und eine Pieta (Maria mit dem Leichnam Christi auf dem Schoß) erkennen kann. Die nahe Waldkapelle Kirchbühl von 1841 erinnert an das katholische der einstigen zwei Häuser des gleichnamigen Weilers, der ständig ein Streitobjekt zwischen dem Bistum Bamberg und der Markgrafschaft Bayreuth war. Denn die Grenze trennte die katholischen Bewohner des einen Hauses von den evangelischen des Nachbarhauses.
Von hier aus laufen wir auf einem angenehmen Forstweg in der natürlichen Stille dieses weiten Waldgebietes abwärts zum Wanderparkplatz in den Zeyerngrund. Unterwegs bieten sich gelegentlich ein Durchblick oder eine Aussicht auf die gewaltig hohen und steilen bewaldeten Berghänge. Kurz nach dem Parkplatz stoßen wir im Talgrund auf einen Fahrweg. Ihm folgen wir nur kurz im Tal aufwärts, bis er nach links bergan abzweigt. Nun wandern wir auf dem Fahrweg im Wald ziemlich steil und lange aufwärts in den idyllisch gelegenen Weiler Dörnach mit der schmucken Kapelle.
Wenn wir geradeaus die Ansiedlung verlassen, empfängt uns ein herrlicher Blick auf die weiten, bewaldeten Frankenwaldhöhen und die waldfreien Rodungsinseln mit Schlegelshaid rechts oben, Birnbaum mit dem Wasser-Aussichtsturm und anderen Dörfern. Von diesen beeindruckenden Ausblicken laufen wir auf dem Fahrweg rechts aufwärts in den Wald. Und wieder nimmt uns ein weites Waldgebiet auf. Der gleiche Weg führt uns lange, ohne größere Höhenunterschiede, am Sendemast vorbei, durch wechselnde Waldformationen zu dem schmucken Weiler Geuser. Auch wenn der Wanderweg am Ort vorbei führt zur nahen Straße, sollten wir den Abstecher nicht versäumen zum Dorfplatz mit der kleinen, schmucken, aus Flaserkalksteinen erbauten Kapelle.
Wieder dürfen wir uns auf der wenig befahrenen Straße aufwärts zum Kreuzstein über schöne, weitreichende Ausblicke freuen. Eigentlich sind es zwei Kreuzsteine. Der neuere Kreuzstein ist ein auf einem Sockel stehendes Kruzifix; daneben befindet sich sein vermutlicher Vorgänger - eine Steinplatte mit eingemeiseltem Kreuz. Hier auf der Höhe stoßen wir auf den Frankenweg. Diesem folgen wir über Oberehesberg und die Fränkische Linie.
Wir biegen nach rechts ab, wandern auf dem Fahrweg zum Wald und freuen uns über die eindrucksvolle Aussicht bis hin zum Wetzstein (zweithöchster Berg im Frankenwald 792 m) mit der Silhouette des markanten Altvaterturmes. In Oberehesberg werden wir durch eine überwältigende Aussicht auf das Fichtelgebirge und das Obermainische Bruchschollenland bis hin zum Staffelberg, Coburg und Rauher Kulm überrascht.
Entlang der Fränkischen Linie geht es nun im Freien und im Wald in Richtung Mittelberg und Radspitze. Das Tableau, das unterwegs links im Wald über die beeidruckende Aussicht informiert, sollte nicht übersehen werden.
Aufstieg: 483 hm
Abstieg: 505 hm
Länge der Tour: 15,2 km
Höchster Punkt: 687 m
Differenz: 320 hm
Niedrigster Punkt: 367 m
Schwierigkeit
mittel
Panoramablick
mittel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Rundweg
Einkehrmöglichkeit
Offen
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