Das Dorf - oder der Hof - Soltau
Urkundlich erwähnt wird Soltau nachweisbar erstmalig im Jahre 936, als Kaiser Otto d. Gr. neben anderen Gütern auch den Hof Soltau mit allem, was dazu gehörte, dem Stift Quedlinburg schenkte um seine verwitwete Mutter zu versorgen. Dieser „Hof“ auf der kleinen Erhebung, die heute „Bullerberg“ genannt wird, wird bereits ein aus mehreren Höfen bestehendes Dorf gewesen sein.
Wahrscheinlich im frühen 14. Jhdt. wurde abseits des Dorfes am Zusammenfluss von Soltau und Böhme eine Burg mit Graben errichtet. Damit dieser Graben ständig Wasser führte, mussten beide Flüsse aufgestaut werden: ein Damm wurde errichtet, an dessen Südseite das Wasser etliche Meter in das alte Flussbett hinunter zu überwinden hatte. Diese Situation wurde genutzt, um hier eine Wassermühle zu errichten - die später so genannte Ratsmühle. Über den neu aufgeschütteten Damm wurde eine Straße geführt, deren Nachfolger heute die „Böhmheide“ ist.
Soltaus historischer Stadtkern
1383 wurde der Großteil der um die heutige Johanniskirche herum lebenden Bevölkerung zwangsweise umgesiedelt in die unmittelbare Nähe zur Burg. Die neuen Häuser wurden entlang der dort vorhandenen „Langen“ Straße (heute Teil der Marktstraße) und um einen annähernd dreieckigen Platz herum errichtet - dem Hagen. 1388 wurde die Burg bis auf den Bergfried abgerissen. Der freigekommene Burgplatz wurde zur Bebauung freigegeben - bis heute heißt dieser Bereich „Burg“.
Die beiden Plätze mit der dazwischen verlaufenden Straße - die übrigens bis in die Neuzeit auch nur als „Straße“, in selteneren Fällen als „Lange Straße“ in Plänen auftaucht - wurden nach dem Wegfall der schützenden Burg mit Wall und Graben versehen. Dies war möglich geworden, als die neue Siedlung noch 1388 ein bescheidenes Stadtrecht erhielt. An den Punkten, an denen die Straße die Einfriedung verließ, entstanden Stadttore: das Walsroder Tor und das Kirchtor (oder auch als Bergertor oder Lüneburger Tor bezeichnet). Dieser Bereich war bis in das neunzehnte Jahrhundert die „Stadt Soltau“. Die Tore wurden erst um 1820 abgerissen. Der alte Stadtgraben ist noch heute, wenn auch fast gänzlich verrohrt, in seinem Verlauf zu erkennen.
„Dat ole Dorp“
Die nicht an die Burg umgesiedelten Bewohner des bisherigen Dorfes um die irgendwann auch am Bullerberg errichtete(n) Vorläufer der jetzigen Johanniskirche herum unterstanden zukünftig wie die Einwohner anderer Siedlungen des entstehenden Kirchspiels dem Vogt der Vogtei Soltau. Der hatte seinen Sitz innerhalb der Stadt Soltau und unterstand seinerseits der herzoglichen Verwaltung in Celle, während die Belange der „Stadt“ direkt in Celle verhandelt wurden. Neben dem alten Dorf entstand in Richtung der Waldmühle eine weitere Siedlung (oder Bauernschaft): Vorsoltau. Innerhalb der Stadtbefestigungen wurden die Bauplätze knapp, weshalb - natürlich mit obrigkeitlicher Genehmigung - eine weitere Baufläche südöstlich der Stadtgrenzen entstand: der Bereich Böhmheide.
Die Vereinigung
Mit dem Wachstum der Bevölkerung wurden nicht nur innerhalb der Stadt die Gewerbe- wie auch die Wohn-Bauplätze knapp. Bis fast in die Mitte des 19. Jhdt. konnten sich „zünftige“ Gewerke nur innerhalb der engen Stadtgrenzen entwickeln. Die Lösung der zunehmenden Probleme schien nur in einer Vereinigung der Soltauer Bauernschaften mit der Stadt zu sein, was dann in den 1840er Jahren auch vollzogen wurde.
Das könnte Dir auch gefallen
"Das könnte Dir auch gefallen" general.skip
Das Haus, das im Volksmund immer noch so genannt wird, hat tatsächlich nie einen Vogt gesehen, sondern wurde nur auf dem Grundstück errichtet, auf dem früher die Vogtei stand.


Wann genau das Haus Poststraße 2 errichtet wurde, ist nicht belegt. Mitte des 19. Jhdts. heiratete die Witwe des damaligen Eigentümers einen Friedrich Wolters aus Hermannsburg, der in dem Gebäude eine Backstube einrichtete.

Marktplatz, 63916 Amorbach
Das sogenannte Debonhaus wurde 1683 erbaut. Letzte private Eigentümerin war Sophie Debon, die das Anwesen 1907 der Stadt vererbte. Seit der umfassenden Renovierung der Jahre 2008/09 ist das Gebäude wieder eines der schönsten Fachwerkhäuser Amorbachs.

1845 wurde durch die Stadt an der Mühlenstraße eine neue Schule eröffnet, die 1876 (an der Westseite) und 1886 (an der Südseite) um jeweils 4 Klassenräume erweitert und an deren Nordseite 1897 ein zweigeschossiger Neubau mit 8 Klassenräumen angebaut wurde.

Schlossplatz 1, 63916 Amorbach
Der schlossartige Konventbau wurde 1784-87 von Franz Ignaz Michael Neumann – dem Sohn von Balthasar Neumann – erbaut. Es entstanden neben den Wohnungen für Abt und Cellerar auch beachtenswerte Prunkräume: Der sogenannte Grüne Saal, die ehemalige Klosterbibliothek sowie das Refektorium, einst Speisesaal der Mönche.

Freihof 3 c, 63916 Amorbach
Der repräsentative klassizistische Marstall wurde 1818 von Herzog Edward von Kent als fürstlicher Pferdestall erbaut. Dieser hatte die seit 1814 verwitwete Fürstin Victoire zu Leiningen geheiratet. Ihre Tochter Victoria (1819-1901) war ab 1837 für über 63 Jahre Königin des Vereinigten Königreichs.

Marktplatz 12, 63916 Amorbach
Das Hauptgebäude des heutigen Palais wurde 1724-27 als Dienstsitz des Kurmainzer Oberamtmanns Franz Wolfgang Damian zu Ostein erbaut. Die Fürsten zu Leiningen erweiterten das Areal und wählten das Gebäude als Wohnsitz, worauf das markante Wappen im Dreiecksgiebel hinweist.

Schüchtern blickt das junge Mädchen beim Wasser holen nach vorn zu dem blonden Jungen, am anderen Ende des Marktplatzes. Sie sieht ihn jedes Mal, wenn sie zum Wasser holen an den Brunnen kommt und jedes Mal bereitet es ihr Herzklopfen, denn sie hat sich verliebt. 😊

Marktplatz, 63916 Amorbach
Das Alte Rathaus wurde 1478 erbaut, war seinerzeit als „Heiligenhaus“ jedoch noch kirchlicher Besitz. Um 1580 gelangte das Gebäude in das Eigentum der Stadt, die es 1687 zum Rathaus ertüchtigte und bis 1964 als solches nutzte. Der historische Sitzungssaal hat bis heute seine Funktion behalten.


Nachdem der 1919 gegründete Kreislandbund (Heute: Landvolk) Mitte der 1920er Jahre das Grundstück Mühlenstraße 1 erworben hatte, wurde das Architekturbüro Fischer u. Trahn in Harburg-Wilhelmsburg mit der Planung für ein Wohn- und Geschäftshaus beauftragt.


Sally Lennhoff ist ein besonderes Beispiel eines Jüdischen Kaufmanns, der in Soltau unter dem Nationalsozialismus zu leiden hatte. Eine Informationstafel ist in Arbeit und es werden noch Stolpersteine zur Erinnerung verlegt.

Schloßplatz 4, 63916 Amorbach
Der markante spätgotische Bau wurde 1448 als Mühle und Bäckerei des Benediktinerklosters errichtet. Mit der Säkularisation fiel das Gebäude an den Fürsten zu Leiningen, der es 1848 verkaufte. Der Mahlbetrieb wurde 1933 eingestellt, noch heute befindet sich aber eine Bäckerei – seit 1953 mit Café – darin.

Nach der Reformation, die Herzog „Ernst d. Bekenner" bereits 1527 für den Lüneburgischen Teil des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg einführte, wurde bald ein großer Mangel offensichtlich:



Am Stadttor 5, 63916 Amorbach
Die ursprüngliche Nutzung des 1475 erbauten Alten Stadthauses war lange rätselhaft. Erst jüngst konnte geklärt werden, dass es als städtisches Rathaus erbaut, 1687 jedoch verkauft wurde. Seitdem befindet sich das 25 m hohe Gebäude in Privateigentum.
Sehenswürdigkeit/Historisches Gebäudedatamodel.entitytype.TimberFramingBuilding.title

Hauptstraße 178, 69117 Heidelberg
Das Haus zum Ritter St. Georg ist das älteste erhaltene Wohnhaus der Heidelberger Altstadt.


Frei zugänglich
Alleeweg 2, 69434 Hirschhorn
Die Altstadt Hirschhorns liegt direkt am Neckar und ist geprägt von engen Gassen, Fachwerkhäusern und der mächtigen Burganlage über der Stadt.

Nürnberger Str. 12, 90613 Großhabersdorf

Alte Brücke, 69120 Heidelberg
Erbaut im 18. Jahrhundert aus Neckartäler Sandstein
