veröffentlicht am 19.06.2024
Zwischen Eiszeit, Bratwurst und Streuobstwiesen: Der Frankenalb Panoramaweg im Nürnberger Land
Autor:Kunz PR GmbH & Co. KG
Ob am Stück oder etappenweise: Der Qualitätswanderweg hat 1522 Höhenmeter sowie jede Menge Kultur und Natur im Gepäck. Es geht auf Ritters Spuren durch die Frankenalb.
Weite Blicke, tiefe Höhlen und geschichtliche Pfade: Beim 50 km langen Frankenalb Panoramaweg, der als Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ zertifiziert ist, wechseln sich anspruchsvolle Wege durch alte Buchenwälder mit imposanten Aussichten ab. Die drei abwechslungsreichen Etappen lassen sich auch gut als Tagestour gehen. Zum Beispiel die Tour von Happurg nach Kainsbach (7,9 km, ca. 3,5 bis 4 h, 797 hm).
Der Ausblick ist gewaltig. Unten glitzert der Happurger Stausee, dahinter erstrecken sich Felder und bewaldete Hügel, in der Ferne grüßt das liebliche Pegnitztal. Im Vordergrund reckt eine alte Kiefer ihre knorrigen Äste in den Himmel – ein beliebter Selfie-Spot hier oben am „Hohlen Felsen“. Die von weitem sichtbare Felskanzel zählt nicht nur bei Besuchern des Nürnberger Lands zu den Top 5, sondern wird auch gern von Einheimischen als leicht erreichbares Wanderziel genutzt. Familien breiten Tischtücher über das teilweise moosbedeckte Karstgestein fürs mitgebrachte Picknick aus, ein paar wagemutige Teenager sind weiter Richtung Rand geklettert, der fast senkrecht mindestens 20 Meter abfällt. Nur eine gute halbe Stunde dauert der Aufstieg vom beschaulichen Ort Happurg. Es geht auf unbefestigtem Weg durch lichten Mischwald stetig bergauf bis zum Hochplateau auf dem Rücken der Houbirg – so heißt der Berg, der am Anfang des Frankenalb Panoramawegs gleich mehrere Highlights setzt. So soll es hier oben auch eine Höhle geben, aus der Anfang des 20. Jahrhunderts Funde aus der Steinzeit geborgen wurden. Doch wo ist der Eingang?
„Dort drüben über die Steinstufen müsst ihr runter“, hilft die freundliche Familie nebenan zwischen zwei Bissen weiter. Unten tut sich überraschend schon das nächste Foto-Motiv auf. Zwei große Durchbrüche geben den Blick frei auf den gegenüberliegenden Deckersberg und den See. Der Fels wirkt hier wie eine Naturbrücke. Die gut 16 Meter lange und 6 Meter hohe Höhle daneben soll schon vor 60.000 Jahren Menschen Schutz geboten zu haben. Auch Reste von Eiszeittieren wie Wildpferd, Riesenhirsch und Wollnashorn wurden bei archäologischen Ausgrabungen gefunden. Hier atmet man Geschichte. Und tritt diese sogar mit Füßen. Denn teilweise führt der Frankenalb Panoramaweg über die Krone eines keltischen Ringwalls. Eine Infotafel gibt Aufschluss darüber, dass die insgesamt 4,5 Kilometer lange keltische Wallanlage – die bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. errichtet wurde und stellenweise noch bis zu 17 Meter breit ist – zu den bedeutendsten prähistorischen Denkmälern Deutschlands zählt. Die Ringmauer umschließt eine rund 88 Hektar große Innenfläche, was der Größe der Altstadt von Nürnberg entspricht. Beeindruckend, doch so richtig sichtbar ist das Bodendenkmal nicht.
Weiter geht es durch den Buchenwald mit vielen hohen Bäumen – immer bestens geleitet von gut sichtbaren Wegmarken – bis ins mehr als 1000 Jahre alte Dorf Förrenbach mit seinen denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Dann beginnt der nächste Aufstieg zum Weiler Reicheneck. Hier stößt man schon wieder auf ein Stück Regionsgeschichte, diesmal ein Zeitsprung ins Mittelalter. Auf Burg Reicheneck – erstmals 1238 urkundlich erwähnt – lebte einst der Ritter und Reichsministeriale Ulrich von Königstein, der damals für die Sicherheit der Reisenden sorgte. Teile der Zwingeranlagen und des inneren Schlosses sind erhalten geblieben und geben eine Vorstellung vom Glanz vergangener Zeiten. Leider nur von außen, da sie sich in Privatbesitz befinden. Das letzte Etappenstück nach Kainsbach kommt mit blühenden Streuobstwiesen und kleinen Bachläufen idyllisch daher.
Höchste Zeit für ein paar fränkische Spezialitäten. Hier punktet die Kainsbacher Mühle doppelt: Im Biergarten lässt es sich direkt neben dem alten Mühlrad schlemmen. Und nebenan lädt der Park mit Seerosenteich und altem Baumbestand zur ausgiebigen Rast ein. Wanderschuhe aus und rein in die Kneippanlage direkt am kühlen Kainsbach – herrlich. Am Sonntag gibt es hier übrigens das schweinerne Traditionsgericht Schäufele to go: Ein Stück Nürnberger Land zum Mitnehmen. Zurück nach Happurg geht es dann mit Bus und Bahn.
Für sportlich Ambitionierte
Eine Variante das Frankenalb Panoramawegs ist die 17 Kilometer lange Tagestour von Hartmannshof nach Happurg. Auf dieser Route kommt man nicht nur an Houbirg und Hohlem Felsen vorbei, sondern auch an der Burgruine Lichtenegg und dem Museum Urzeitbahnhof – hier sind u. a. die Höhlenfunde vom Hohlen Felsen zu besichtigen. Ansonsten führt der Weg meist durch den Wald. Da es keine Einkehrmöglichkeiten gibt, ordentlich Proviant in den Rucksack packen.
Über das Nürnberger Land
Das Nürnberger Land repräsentiert als Tourismusmarke die Region zwischen der namensgebenden fränkischen Metropole und der Oberpfalz. Die Region erstreckt sich von Neuhaus an der Pegnitz im Norden, über die Fränkische Alb bis nach Burgthann im Süden und hat für sportlich Aktive, Genussmenschen, Familien und Kulturfreunde gleichermaßen viel zu bieten. Während der Naturraum Nördlicher Frankenjura, das Pegnitztal, die weiten Kiefern-, Buchen- und Mischwälder und die zahlreichen verwunschenen Gewässer mit stadtnahen Freizeitmöglichkeiten punkten, begeistert die Schlösser- und Burgenlandschaft kulturell und kulinarisch. Egal ob Wandern, Radfahren, Museenbesuch oder einfach zum Entspannen – die regionalen Spezialitäten wie Schäufele, Höhlenkäse oder Kommunenbier sind nicht weit entfernt.
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