Im ehemaligen Basaltsteinbruch "Am Horst" in Gunzenau kann man grünen Olivin im Vulkangestein bewundern. Die Bonifatiuskanzel auf 540m über dem Meeresspiegel wurde im Sommer 2007 errichtet und sollte nicht mit dem gleichnamigen Naturdenkmal und Geotop auf der Herchenhainer Höhe verwechselt werden. Der Name "Horst" stammt wahrscheinlich vom alt- und mittelhochdeutschen Wort "hurst", was "Strauchwerk" bedeutet. Der ehemalige Steinbruch bei Freiensteinau-Gunzenau bietet heute einen faszinierenden Einblick in die Geologie unter unseren Füßen, da er nach seiner Nutzung nicht verfüllt wurde. Wer das Naturdenkmal besuchen möchte, kann entweder vom Nieder-Mooser See aus wandern oder direkt am Friedhof von Gunzenau parken. Von der Bonifatiuskanzel aus, zwischen dem Friedhof Gunzenau und dem höchsten Punkt auf 455m ü. NN gelegen, bietet sich eine herrliche Aussicht über die Landschaft mit den Vogelsberger Seen im Westen und bis zur Rhön im Osten. Ein Schotterweg führt bergab in Richtung des ehemaligen Steinbruchs, während man links in ein kleines Feldgehölz abbiegt. Hinter einer Schranke eröffnet sich der Blick auf den kreisrunden Steinbruch, dessen hohe Felswände aus Basanit bestehen. Dieses primitivste Vulkanitgestein ist eines der jüngsten vulkanischen Produkte des Vogelsberges und enthält Einsprenglinge von Olivin. Der Steinbruch, der vor über 15 Millionen Jahren bei starken Eruptionen entstanden ist, beherbergt eine vielfältige Pflanzen- und Vogelwelt und sollte daher als Naturdenkmal geschützt werden. Der Horst ist über einen befestigten Fahrweg von Gunzenau (an der L 3178) aus erreichbar.
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