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Taubenkobeltour 1 Vilstalrunde 1

2:17 h174 hm150 hm34,6 kmleicht

Eichendorf, Deutschland

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​Taubenkobel gehören in Niederbayern zum Erscheinungsbild prächtiger Bauernhöfe. 

​Egal ob versteckt auf dem Dachboden oder als prächtiges „Schloss“ weithin sichtbar mitten am Hof, Taubenkobel sind kulturgeschichtliche Denkmäler. Denn einst war die Taubenzucht ein Privileg des Adels. Als es freigegeben wurde, wurden aus den Untertanen nicht nur fleißige „Tauberer“, also Taubenzüchter, vor allem die reichen Großbauern eiferten mit kunstvollen Taubenschlägen ihren einstigen Grundherren nach und demonstrierten so ihr neues Selbstbewusstsein.


Bei einem Fotowettbewerb um den schönsten Taubenkobel im Landkreis, ausgelobt von Landrat Heinrich Trapp, wurde deutlich, wie viele dieser hölzernen Zeitzeugen es im Ferienland Dingolfing-Landau noch gibt. Schon damals wurde die Idee geboren, eine Radrundtour an den schönsten Taubenkobeln vorbeizuführen. Die erste Etappe durch das Vilstal, auf dem Gebiet der Marktgemeinde Eichendorf, wurde im Herbst 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt. 
Die erste Etappe durch das östliche Vilstal ist knapp 35 Kilometer lang und mit ihren leichten Anstiegen und Abfahrten für alle Altersgruppen geeignet. Bitte beachten Sie: Die Taubenkobel stehen in Höfen, auf denen landwirtschaftlich gearbeitet und mit schweren Maschinen rangiert wird oder auf Privatgrund – bitte betreten Sie die Anwesen nur, wenn jemand da ist, den Sie um Erlaubnis fragen können. Alle Taubenkobel sind von den Wegen und Straßen aus gut sichtbar.

Los geht es in Aufhausen, direkt neben der Vilstal-Staatstraße befindet sich der alte Bahnhof mit dem Bockerlbahn-Denkmal. Von dort aus nach Osten der Beschilderung Vilstalradweg Richtung Eichendorf folgen. Über Rengersdorf wird parallel zur Vilstal-Staatsstraße Prunn erreicht. Am Ortsende rechts gleich nach der Kirche, auf einer kleinen Anhöhe, öffnet sich der stattliche Loibl-Hof und der Blick fällt direkt auf den ersten, außerordentlich prächtigen Taubenkobel. Xaver Loibl sen. weiß zu berichten, dass der Kobel im Jahr 1968 neu gebaut wurde und ein noch viel älteres Exemplar abgelöst hat. Auch wenn er nicht mehr bewohnt wird, pflegt die Familie seine Tradition – im Winter 2016/2017 soll er runderneuert werden.
Auf der Staatsstraße geht es ein Stück weiter, bevor nach rechts abgebogen wird hinauf nach Attenkaisen. In der Ortsmitte nach links weiter in Richtung Indersbach. Im Ort nach links weiter bergab  zum Anwesen Nummer 28 auf der linken Seite – dort wartet der zweite Taubenkobel von Familie Martin Winkler. Der Kobel steht mitten im Anwesen und stört dort eigentlich den Firmenbetrieb – doch die Familie mag sich dann doch nicht von dem guten alten Stück trennen.
Am Ortsende teilt sich die Straße: Über die DGF34 könnte man abkürzen und direkt nach Adldorf fahren. Die Radtour folgt aber nach rechts der DGF31 in Richtung Voglau am Petzenbach entlang über Perbing bis nach Enzerweis – dort trifft man wieder auf die Vilstal-Staatsstraße. Aber Achtung: Auf halber Strecke muss bei Voglau die Staatsstraße von Eichendorf kommend nach Arnstorf „versetzt“ überquert werden. In Enzerweis angekommen die Staatsstraße überqueren, dann nach rechts und nach links in Richtung Hütt, dort wartet das Anwesen Nummer 47 der Familie Schreiner.  Der immer noch stattliche Widl-Hof ist inzwischen Privatgrund, der Taubenkobel aber von der Straße sehr gut zu sehen. Die Besitzer halten ihn mit demselben Ehrgeiz in Schuss wie das gesamte Anwesen.
Weiter hinein ins Vilstal geht es dann aus Enzerweis hinaus in Richtung Pitzling. Auf halbem Weg liegt das Urkirchlein von Hütt. Es stammt aus dem Jahr 1300 und steht auf einem noch viel älteren Wachturm-Hügel, der einst wohl eine Furt über die Vils kontrolliert hat. Der große Kreisverkehr bei Pitzling wird halb umrundet und dann beim Gasthaus Apfelböck Richtung Landau nach Westen wieder verlassen. In Rohrbach geht es an der großen Kreuzung vorbei und dann nach 50 Meter rechts in einen unscheinbaren Weg. Der wird zu einer steilen, aber kurzen Schotterstraße, die hinauf nach Berg führt.
Dort steht mitten am Hof der prächtige Taubenkobel von Michael Hofmann sen. Der preisgekrönte Tauberer, der mit seinen „Florentinern“ unter anderem schon den Deutschen Meister-Titel ins Vilstal geholt hat, weiß allerdings auch nicht so genau, wie alt der prächtige Kobel ist. Seine Vorfahren haben 1914 das Anwesen gekauft, und schon damals dominierte der Taubenkobel den Hof.
Durch den Hof hindurch geht es auf einer Teerstraße weiter Richtung Westen und hinunter zur Staatsstraße Richtung Wallersdorf. Dort nach links zur Biogasanlage abbiegen und den Kreisverkehr an der Hörmannsdorfer Kreuzung gerade aus nach Eichendorf überqueren. Wer den steilen Anstieg nach Berg hinauf scheut, kann nach Rohrbach ruhig auf der „Milchstraße“ weiter fahren. Nach ca. 500 Meter steht eine kleine Kapelle am Straßenrand – von dort aus geht der Blick nach oben direkt auf den Hofmann‘schen Taubenkobel, der weithin sichtbar ins Vilstal grüßt.


Vom Hörmannsdorfer Kreisel geht es weiter nach Eichendorf, am Sportplatz und am Gasthaus Kapfinger vorbei zum Marktplatz. Das Rathaus rechts liegen lassen und nach der scharfen Rechtskurve auf der Landauer Straße radeln, bis nach links der Rosenweg abbiegt. Dort steht links das Anwesen Nr. 1: Ludwig Gehwolf ist ebenfalls ein aktiver und erfolgreicher Taubenzüchter – und er wartet mit einem einzigartigen Taubenkobel auf: Mit einer Miniaturausgabe, die er sich vor einigen Jahren als Zierde für seinen Garten selbst gebaut hat. Gleich um die Ecke hat er seine Tauben untergebracht – und wer das Glück hat, ihn persönlich zu treffen, dem zeigt er gerne seine wertvollen Tiere.
Nun beginnt die Schlussetappe der Vilstalrunde: Über die Landauer Straße geht es weiter nach Adldorf mit seiner einzigartigen Ortsdurchfahrt: rechts das idyllische Schloss der Familie Arco auf Valley, links die gräfliche Brauerei mit der „Arcoquelle“. An der Schlosskapelle geht es nach rechts auf die wenig befahrene Straße über die Vils nach Wannersdorf. Wir fahren aber nicht durch das Dorf hindurch, sondern lassen es rechts liegen. Der Weg führt nun zur Staatsstraße, ab dort steht uns ein Radweg zur Verfügung, der nach Lappersdorf und nach Exing führt. Am „Alten Brauhaus“ vorbei weiter in Richtung Landau bis zur scharfen Rechtskurve am großen Vogelmeier-Lagerhaus. Dort kreuzt der Bockerlbahnradweg, auf den wir nach links einbiegen und der uns nach Aufhausen zum Startpunkt zurückbringt. Ein schöner Ausklang der Tour könnte nun ein Besuch im Schmankerlhof Gitschel sein, der nur einen Steinwurf entfernt ist.

  • Aufstieg: 174 hm

  • Abstieg: 150 hm

  • Länge der Tour: 34,6 km

  • Höchster Punkt: 452 m

  • Differenz: 106 hm

  • Niedrigster Punkt: 346 m

Schwierigkeit

leicht

Panoramablick

wenig

Saisonale Eignung

geeignetwitterungsbedingtnicht geeignetunbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

  • OKT

  • NOV

  • DEZ

Merkmale Touren

E-Bike-Touren

Rundweg

Einkehrmöglichkeit

Offen

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