"Anscavallo" am Schlossplatz
Schlossplatz, 91522 Ansbach, Deutschland
An der Plastik des 1993 aufgestellten Bronze-Pferdes von Jürgen Goertz schieden sich die Geister in der Ansbacher Bevölkerung. Es polarisierte und vermutlich dürfte das Hassen am Anfang größer gewesen sein als das Lieben, was auch viele empörte Leserbriefe in der lokalen Zeitung belegen. Inzwischen gehört “der Anscavallo” unbedingt zum Stadtbild und ist am Schlossplatz gar nicht mehr wegzudenken.
Die lustvolle Großplastik steckt voller Anspielungen auf gesellschaftliche und künstlerische Freiheiten. Sie ist das Synonym für disziplinierte Selbstverwaltung, kritisches Selbstbewusstsein, für statische Besonnenheit und dynamischen Vorwärtsdrang. Es erlaubt sich die Extravaganz eines einzigen gedrechselten Vorderfußes, einer stolz geschwellten Brust, eines dreiäugigen Pferdekopfes und zahnradgespickter Pferdemähne. Das Hinterteil bedient sich eines barockprofilierten Doppelstandbeins, eines drallen Pferdehinterns, dem wilden und zerzausten Pferdeschwanzes aus gegossenen Rebholzhaaren und dem ungeniert organisch konstruierten Ausgangs für die Pferdeapfelproduktion.
Zusammen mit dem Brunnen der “Ansbacchantin”, der Amazone, die beim Wein die schönen Momente des Lebens genießt und den Radelementen, die den pulsierenden Verkehr symbolisieren sowie den beiden mit Vogelskulpturen gekrönten Buswartehäuschen bildet das Ensemble einen reizvollen Kontrast zur historischen Fassade der Markgräflichen Residenz.
Das Ensemble lässt immer wieder neue Facetten entdecken und wird durch den Wechsel der Jahreszeiten stets spannend und neu gestaltet.
Zwischen den beiden repräsentativen Palais gegenüber der Residenz ist in einer apart gestalteten Nische ein kleiner Brunnen platziert. Er stammt von Manfred Mayerle und wurde 1985 eingeweiht.
Die Pferdeplastik von Jürgen Goertz (1993) ist eine Reminiszenz an die Reitertradition Ansbachs (DragonerRegiment 1676 gegründet). Die Ansbacher waren zunächst kritisch – heute lieben sie ihren Anscavallo. Ergänzt wird er von der Amazone „Ansbacchantin“, die auf einem Brunnen thronend ihren Wein genießt. Zwei mit Vogelskulpturen gestaltete Buswartehäuschen vom gleichen Künstler komplettieren die Szenerie, die mit der Fassade der Markgräflichen Residenz reizvoll kontrastiert.
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