Am 21. Juli 2007 suchte ein nie dagewesenes Hochwasser die Gemeinde Bubenreuth heim: Ein abendliches Gewitter verursachte eine solche Sturzflut an Regen, dass die ansonsten kaum wahrnehmbaren Rinnsale, die den Rathsberger Wald durchziehen, sich zu reißenden Flüssen verwandelten, die vor allem im nördlichen Teil der Gemeinde katastrophale Verwüstungen verursachten. In den Jahren danach setzte die Gemeinde ehrgeizige Pläne um, die eine nochmalige Flutkatastrophe verhindern soll. Der Hochwasserweg erinnert an verschiedenen Stellen an die damaligen Ereignisse und weist auf die umsichtigen Maßnahmen der Gemeinde hin.
Wir starten am Bahnhof Bubenreuth, mit der S1 aus dem gesamten Ballungsraum Nürnberg gut erreichbar. Wegweiser 5360 in der Bahnhofsunterführung weist uns auf Zielweg in Richtung Dormitz, und kurz darauf gelangen wir an einer beampelten Kreuzung bei Tafel 5361 auf den landschaftlich sehr ansprechenden Hochwasserweg , der von hier an unser Begleiter sein wird.
An der Kreuzung bei Tafel 5361 stoßen wir außerdem auf den mit markierten Meerrettich-Weg, einem etwa 17 km langen Rundweg, der die S-Bahn-Stationen Baiersdorf und Bubenreuth verbindet und den Meerrettichanbau im „Krenland“ authentisch darbieten wird.
Wir folgen unserer Markierung zunächst der Hauptstraße entlang, die sich in mehreren Kurven durch die Ortsmitte windet und anschließend mit leichter Steigung die Häuser von Bubenreuth in Richtung Bräuningshof verlässt. Am Ortsende wechseln wir kurz auf den neben der Straße verlaufenden Radweg und erreichen bald einen nach rechts abzweigenden Flurweg.
Unsere Markierung weist uns in einer Spitzkehre auf den neu erbauten Rückhaltedamm, der ähnliche Katastrophen in Zukunft abwenden wird. Am östlichen Ende des Damms wandern wir, rechts haltend, auf einem Pfad bergan und wenden uns kurz darauf scharf links haltend einem absteigenden kleinen Waldweg zu, der uns an einer Weiherkette aus dem Mischwald entlässt. Wir queren die Weiherkette und wenden uns auf dem Flurweg nach rechts, auf die Waldecke zu. Herrlicher Eichen- und Föhrenwald, durchsetzt von Buchen und Fichten begleitet uns nun ein geraumes Stück, anfangs leicht steigend, später immer steiler werdend, die Hänge der Atzelsberger Höhe empor. Zuletzt bringt uns ein Pfad auf die Hangschulter, wo wieder Zielweg Grünpunkt zu uns stößt.
Hinweis: Der Zielweg, der in der Ortsmitte von Bubenreuth bei Tafel 3862 an der Josefskirche nach rechts von unserem Weg abbiegt, ist eine etwa gleich lange Variante und sehr lohnenswert, weil er streckenweise das streng geschützte Naturschutzgebiet der Rathsberger Wildnis durchquert.
Wir wenden uns nach links und erreichen kurz darauf das Sträßchen, das sich von Bräuningshof nach Atzelsberg herauf zieht. Immer unserer Markierung folgend, gelangen wir zur Zufahrtsstraße nach Atzelsberg mit seiner gut aufgestellten Gastronomie; wer möchte, kann sich hier gerne stärken.
Bei Wegweiser 5349 stoßen wir auf eine Fülle markierter Wanderwege; besonders empfehlenswert ist der neue Berg- und Talpfad , der von den Gemeinden Marloffstein, Uttenreuth, Spardorf und Buckenhof in Zusammenarbeit mit dem Fränkischen Albverein errichtet wurde. Er zeichnet sich durch eine Vielzahl herrlicher Aussichten und vielen weiteren Naturattraktionen aus! Aber auch der Markgrafenweg sowie der zu einem ganzen Geflecht gehörende Kultur-Erlebnisweg bieten gute, teils aber recht weite Touren.
Am besagten Wegweiser wenden wir uns nach rechts und steigen auf den Rücken der Atzelsberger Höhe mit ihren weiten, nach Oberfranken und weit über die Stadt Erlangen hinaus reichenden Aussichten. Wiesen und Felder begleiten uns mit leichtem Gefälle auf einem asphaltierten Flurbereinigungsweg.
Kurz vor dem Wald, bei Tafel 5369, bietet sich eine weitere Variante, die sich besonders bei Glätte oder starker Nässe empfiehlt: Man kann mit dem Markgrafenweg zur Bus-Endhaltestelle Am Meilwald hinunter wandern und nimmt von dort (Tafel 5368) den migrationsgeschichtlichen Weg , der zurück zum Hochwasserweg führt; die Variante ist um 900 m länger als die Originaltrasse und lässt den äußerst attraktiven Stichweg zum Duell-Gedenkstein aus, ist aber entschieden bequemer.
Wir wählen bei Tafel 5369 den mit nach rechts abbiegenden Wiesenweg, der sich später romantisch am Waldrand entlang schlängelt. Westlich des Wanderparkplatzes dringt unser Weg auf verschlungenen Pfaden in ein Gewirr aus Sandsteinformationen ein, die herrlich von Buchen und Eichen bestanden sind. Etwas fallend, überqueren wir kurz darauf die Gemeindeverbindungsstraße nach Rathsberg und wandern auf einem Waldweg schräg zum Hang, später steiler abwärts bis zu Tafel 5371, wo der Stichweg zum Duell-Gedenkstein abzweigt.
Den nur 400 m langen Aufstiegsweg zum Duell-Gedenkstein sollte man sich nicht nehmen lassen! Markierung führt zunächst auf einem hangparallelen Forstweg vorbei an einem Wasserspeicher. Später zweigt etwas unerwartet ein kleiner gewundener Pfad nach rechts ab und erklimmt den Hang, empor zu einer der früheren Austragungsstätten der Duelle der Corps und Studentenverbindungen. Dass die Duelle auch ein tödliches Ende nehmen konnten, davon zeugt der noch gut erhaltene Gedenkstein.
Zurück von Gedenkstein, ist es nicht mehr allzu weit bis zu unserem Ausgangspunkt. Fast genau in südlicher Richtung folgen wir einer Forststraße; wenig später weist uns unsere Markierung mit dem migrationsgeschichtlichen Rundweg nach rechts. Letzterer erinnert an die zahlreichen Zuwanderungswellen, vor allem die der Geigenbauer aus dem Sudetenland nach dem Ende des Dritten Reichs, die später zu einer Blüte der Gemeinde Bubenreuth geführt hat. In mehrfachem auf und ab folgen wir einem wunderbar naturbelassenen Waldweg, der uns schließlich etwa 100 m südlich der Kirche Mariä Heimsuchung auf die Birkenallee entlässt. Auf der Binsenstraße und der Hans-Paulus-Straße gelangen wir zurück zur Kreuzung an der Ortsmitte. Nun haben ist es Zeit für eine zünftige Einkehr! Empfehlenswerte Möglichkeiten dazu bieten z.B. Gasthof Zur Post oder Landgasthof Mörsbergei, beide in der Hauptstraße.
Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke: Geigenbau Museum Bubenreuth
Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke : Landgasthof Mörsbergei, Gasthaus zur Post-Royal King, Freihardts Atzelsberger Biergarten u. Wirtshaus
Aufstieg: 163 hm
Abstieg: 165 hm
Länge der Tour: 8,9 km
Höchster Punkt: 385 m
Differenz: 115 hm
Niedrigster Punkt: 270 m
Schwierigkeit
leicht
Panoramablick
mittel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Rundweg
Einkehrmöglichkeit
Familientauglichkeit
Offen
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Montag | 08:30 - 18:00 |
Dienstag | 08:30 - 18:00 |
Mittwoch | 08:30 - 18:00 |
Donnerstag | 08:30 - 18:00 |
Freitag | 08:30 - 18:00 |
Samstag | 08:30 - 18:00 |
Sonntag | 08:30 - 18:00 |
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