Weg durch die Siedlungsgeschichte
2:25 h115 hm92 hm8,4 kmsehr leicht
Strullendorf, Deutschland
Dieser Themenweg gibt kurze Einblicke in die sehr lange Phase menschlicher Besiedlung der oberfränkischen Kulturlandschaft von der Steinzeit bis heute.
Der 8,4 km lange Weg durch die Siedlungsgeschichte verbindet Amlingstadt mit Litzendorf und hat in Roßdorf am Forst Anschluss an 2 weitere Themenwege, den 13 Brauereienweg und den Alten Roßdorfer Stadtweg. Darüber hinaus kreuzt er 1-mal in Roßdorf am Forst und 1-mal bei Geisfeld die Strullendorfer Bierkellerrunde, einen auch für Fußgänger attraktiven familienfreundlichen Radwanderweg (ca. 17 km), an dessen Strecke 15 Brauereien und Bierkeller zum Besuch einladen.
Der Weg durch die Siedlungsgeschichte verläuft abseits vielbefahrener Straßen über einen Gemeindeverbindungsweg, Feldwege (zum Teil geschottert, sonst Beton oder Asphalt) sowie einen Radweg und ist deshalb auch für Fahrradfahrer geeignet.
Informationen am Wege:
Kirche in Amlingstadt - Grabungen belegen, dass die Vorgängerbauten der heutigen Kirche in Amlingstadt bis in die Karolingerzeit um 800 nach Christus zurückgehen. In dieser Zeit fand die Missionierung der an Regnitz und Main ansässigen Slawen statt. Die spätgotische Kirche wurde zwischen 1420 und 1442 erbaut. Nach Zerstörung im 30-jährigen Krieg erfolgten nach 1644 der Wiederaufbau und die barocke Ausgestaltung.
Alte Heerstraße - Der Straßenname geht auf die alte Heerstraße zurück, die schon in der Karolingerzeit von Forchheim über Seußling, Amlingstadt, Roßdorf und Geisfeld nach Scheßlitz führte. Auf diesen Heerstraßen standen Reisende unter dem Land- oder Königsfrieden. Der Landesherr hatte für die Sicherheit zu sorgen. Altstraßen befanden sich in der Karolingerzeit zunehmend im Tal, während die Höhenwege lange Bedeutung hatten, um Zollstellen und starke Befestigungen zu umgehen.
Martern am Kirchweg - Mehrere Martern und eine Flurkapelle finden sich am Kirchweg von Roßdorf am Forst nach Amlingstadt. Rechts steht eine aus Sandstein gefertigte Renaissance Marter wohl aus dem 16. Jh., daneben der Sockel einer weiteren Marter. Die Flurkapelle links wurde 1891 von Georg Pfister aus Roßdorf auf Grund eines Gelübdes errichtet. Am Ortsrand von Amlingstadt steht eine Barockmarter aus Sandstein mit umrahmtem Doppelkreuz (gegenüber Wegkreuz). Der Stein direkt daneben ist der Rest einer alten Marter.
Roßdorfer Keller - Um Bier länger haltbar zu machen, wurde es ab dem 16. Jahrhundert in Felsenkellern gelagert und mit Eis gekühlt. Um 1800 entstanden in Franken sogenannte Sommerkeller. Diese wurden meist über den bestehenden Felsenkellern der Brauereien angelegt. Über dem Eingang zum Bierkeller wurde ein Kellerhaus errichtet. Das Kellerhaus in Roßdorf wurde 1913-14 erbaut und steht unter Denkmalschutz.
Wüstung „Altenhof“ - Dieses Areal war insbesondere im Mittelalter besiedelt. Durch Scherbenfunde ist eine Zeitspanne vom 08.-10. Jh. belegt. Bis 1250 stand hier noch eine Hofruine. Die Wüstung Altenhof lag an einem wichtigen Grenzpunkt. Hier berührten sich die Grenzen der Pfleg Giech mit der Zent Memmelsdorf und dem Forstbezirk Hauptsmoor. In der näheren Umgebung wurden auch Hinweise auf eine Besiedlung bereits in der Steinzeit gefunden.
Auf dem Schlossberg, direkt oberhalb von Geisfeld, ist heute noch eine vermutlich im 8. Jh. errichtete Ringwallanlage zu erkennen. Der karolingisch-ottonische Ringwall besitzt auf der Bergseite eine Höhe von 5,5m von der Wallkrone zum einstigen Graben.
Magdalenenkapelle - Von Johann Sauer aus Geisfeld auf dem Käppeleacker errichtete und 1888 geweihte kleine Feldkapelle. Die Flurbezeichnung Käppeleacker läßt auf ein ähnliches Vorgängerbauwerk schließen. Ursprünglich war die Kapelle mit einer Magdalenenstatue ausgestattet (Holzschnitzarbeit aus dem Grödnertal), die jedoch 1968 gestohlen wurde.
Pfarrer-Ultsch-Brunnen - Etwas abseits des Radweges gelegene eisenhaltige Quelle, die der ehemalige Geisfelder Pfarrer Ultsch 1936 fassen ließ. Heute befindet sich an dieser Stelle wieder eine natürliche Quelle. Der hier anstehende eisenhaltige Doggersandstein ist Ursache für die rotbraune Farbe des Wassers.
Frühkeltische Hügelgräber - Hinter Geisfeld, am Waldrand in Richtung Litzendorf, befindet sich eine Gruppe frühkeltischer Hügelgräber. Die ca. 33 noch vorhandenen historischen Grabhügel liegen im Wald. 6 Nachbauten befinden sich auf einer Wiese vor dem Waldrand und verdeutlichen ursprüngliche Ausgestaltung und Größe der Grabhügel. Der Durchmesser der Grabhügel konnte in Abhängigkeit von der sozialen Stellung des Verstorbenen bis zu 25m betragen. Bei Ausgrabungen im 19. Jh. wurde Material aus Bronze- und früher Eisenzeit geborgen.
Martern in Naisa - Die beiden Barockmartern aus Sandstein tragen die Jahreszahlen 1703 bzw. 1742 und flankieren das 1997 neu eingeweihte Dorfkreuz. Sie standen früher unter der Dorflinde. Der Name Naisa, erstmalig als Neysen erwähnt, geht auf slawische Wurzeln zurück. Nicht weit entfernt steht die wohl älteste Marter Frankens an der Einmündung des Kaywegs in die Hauptstraße, die die Jahreszahl MCCCL (1350) trägt.
Kirche „St. Wenzeslaus“ - Die Kirche wurde – an der Stelle von 2 Vorgängerbauten - nach Plänen des Barock-Baumeisters Johann Dientzenhofer zwischen 1715 und 1718 errichtet. Über dem Haupteingang ist das Wappen des Fürstbischofs Franz von Schönborn angebracht Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden 1720 bis 1723 eingebaut. Mit dem Einbau der beiden Reliefs an der Südfassade (1723 Ölberg und 1734 Abnahme Christi vom Kreuz) wurde die Bauphase beendet.
Parkplätze:
- in Litzendorf am Seniorenheim, Pfarrer-Josef-Panzer-Straße
Anbindung an öffentlichen Nahverkehr:
- Litzendorf: Haltestellen der Linien 970, 972, 976 - Roßdorf und Geisfeld: Linie 970 (an Werktagen), Freizeitlinie 977 (an Sonn- undFeiertagen v. 01.05.-01.11)
Aufstieg: 115 hm
Abstieg: 92 hm
Länge der Tour: 8,4 km
Höchster Punkt: 343 m
Differenz: 67 hm
Niedrigster Punkt: 276 m
Schwierigkeit
sehr leicht
Panoramablick
mittel
Saisonale Eignung
JAN
FEB
MRZ
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
Merkmale Touren
Kultur
Familientauglichkeit
Offen
Einkehrmöglichkeit
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Rundwanderweg im Felsenlabyrinth
jetzt geöffnet
Montag | 08:30 - 18:00 |
Dienstag | 08:30 - 18:00 |
Mittwoch | 08:30 - 18:00 |
Donnerstag | 08:30 - 18:00 |
Freitag | 08:30 - 18:00 |
Samstag | 08:30 - 18:00 |
Sonntag | 08:30 - 18:00 |
Das Labyrinth ist ab dem 26. März 2023 wieder täglich geöffnet!
Sollte es zu starken Sturmböen, Regen- oder auch Schneefällen kommen bleibt das Labyrinth aus Sicherheitsgründen geschlossen - Info (Kasse Felsenlabyrinth) unter Tel. 09232/5673
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