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Heilig-Geist-Kirche Wolterdingen

Wolterdinger Dorfstraße 2, 29614 Soltau

Die Kirche ist - wie die meisten alten Kirchen - nach Osten ausgerichtet. Nach biblischer Tradition wird erwartet, dass von Osten her, wo die Sonne aufgeht, Jesus Christus kommt zum Gericht und zur Erlösung.

Zur Baugeschichte Auf einem Rundgang um die Kirche können Sie Spuren der Baugeschichte entdecken. An der Südwand fallen die beiden vermauerten Spitzbogen auf. Sie waren die ursprünglichen gotischen Türen zur Kirche. Sie wurden zugemauert, als man in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Kirche nach Westen verlängerte und ihr eine neue südliche Tür gab, von der heute nur noch der Abschlussbogen erkennbar ist. Rechts neben dem linken Fenster verläuft eine lange senkrechte Fuge. Östlich davon ist das alte gotische Mauerwerk aus Backsteinen im Klosterformat zu sehen. Für den Anbau sind Ziegelsteine im modernen Format verwendet worden. Der heutige Eingang von Westen wurde 1891 geschaffen.

In der Ostwand unter dem doppelten Korbbogenfenster ist eine Piscine freigelegt worden. Piscinen dienten vor der Reformation als Ausgüsse, um gottesdienstlich verwendete Flüssigkeiten im geweihten Boden des Kirchhofes versickern zu lassen. 1925 wurde das Kirchenschiff von dem Architekten Kieker aus Hannover nach Norden erweitert und eine Sakristei angefügt. Die Nordwand ist aus waagerecht, schräg und senkrecht gemauerten Backsteinen gotisierend im späten Jugendstil gestaltet.

Turm und Glocken 

Das hölzerne Gerüst des Turmes enthält Jahrhunderte alte Balken. Nach dendrochronologischen Untersuchungen stammen sie aus dem Jahr 1417. Der Turm trägt vier Glocken. Die älteste wurde um 1350 gegossen. Die zweitälteste trägt die Inschrift “Help God to Er unde Selicheit 1587”. Die zwei großen Läuteglocken sind 1974 gegossen worden. Das bischöfliche Doppelkreuz auf der Turmspitze nimmt einen Hinweis aus der Wolterdinger Schulchronik auf und verbindet ihn mit der Jahrhunderte langen Zugehörigkeit Wolterdingens zum Bistum Verden. Ein Wetterhahn ist auf alten Fotos und einem Gemälde von 1905 belegt.

Zum Innenraum der Kirche:

Die Malereien

Auf das Wiederkommen Christi weist auch das Medaillon an der Dachschräge über dem Altar hin. Es stellt Christus als Weltenherrscher dar. Seine Rechte hat er zum Segen erhoben. Das aufgeschlagene Buch in seiner Linken zeigt den ersten und den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets: “Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende” (Offenbarung 22, 13).

Die beiden umgebenden Medaillons setzen den kommenden Erlöser mit der sonntäglichen Abendmahlsfeier in Beziehung: Der lebendige Christus verschenkt sich selbst in Brot und Wein an die feiernde Gemeinde. Das linke Bild spielt dabei auf die Speisung der Fünftausend an (Lukas 9, 10-17). Der Fisch erinnert zudem an das urchristliche Bekenntnis “Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter” (griechisch IX®Y = Fisch). Die kraftvolle Darstellung deutet das Abendmahlsbrot als Quelle der Lebenskraft. Die beiden flügelschlagenden weißen Tauben auf dem rechten Bild deuten den Abendmahlswein als Quelle der Erlösung und Lebensfreude.

An den Schrägen der Seitenwände schließen sich die Darstellungen der vier Evangelisten mit ihren (nach Hesekiel 1, 10 gestalteten) Symbolgestalten an: Zu Matthäus gehört der geflügelte Mann, zu Markus der Löwe, zu Lukas der Stier und zu Johannes der Adler.

Anlässlich der Renovierungsarbeiten wurden 1998 Reste gotischer Wandmalereien entdeckt und anschließend behutsam freigelegt. Es sind vorwiegend florale Ornamente und Sterne. In der Südwand über der ehemaligen Eingangstür erkennt man den gekreuzigten Christus und eine rot gewandete Stifterfigur. Ihr Gegenstück wurde ergänzt. Auch über der Sakristeitür sind Reste einer figürlichen Malerei zu sehen, vermutlich Jesus mit seinen Jüngern beim Abendmahl.

Der Altarschrein

Die geschnitzten Figuren sind um 1450 von einem unbekannten Künstler gestaltet worden. 1974 fertigte der Holzbildhauer Brüggemann den jetzigen Schrein mit modern nachempfundenem Maßwerk an. Die Darstellung in der Mitte wird Gnadenstuhl genannt. Sie zeigt Gott, den Vater. Er hält der Welt seinen gekreuzigten Sohn Jesus Christus entgegen und nimmt damit zugleich in seinem Sohn alle leidenden und geschundenen Menschen auf seinen Schoß. Links davon steht Maria mit dem Jesuskind. Sie ist gekrönt als Himmelskönigin dargestellt.
Auf der anderen Seite steht Maria Magdalena, die Jesus mit kostbarem Öl gesalbt hat. Dadurch gab sie ihm Mut, den Weg ins Leiden anzutreten (Markus 14 und Johannes 12). Sie ist als selbstbewusste reiche Frau mit einem kostbaren Salbengefäß dargestellt.

Unter den kleinen Figuren in den Seitenflügeln lassen sich drei Apostel identifizieren: Johannes (junger Mann mit Kelch), Andreas (X-förmiges Kreuz) und Jakobus der Ältere (Pilgerstab und Muschelhut).

Hinter dem Altar sind zwei Jugendstilfenster von 1927 verborgen. Sie beziehen sich auf die beiden Sakramente der evangelischen Kirche: Taufe und Abendmahl. Die herabstoßende Taube im linken Fenster symbolisiert den Heiligen Geist, den Namenspatron unserer Kirche.

Das Taufbecken Ist um 1430 aus Bronze gegossen worden. In dieser Zeit wurden die Kinder bei der Taufe noch ganz untergetaucht. Die Außenwand des Beckens ist mit zahlreichen Pilgerzeichen geschmückt.

Der Kanzelkorb ist aus dem 1891 errichteten und 1925 abgebrochenen Kanzelaltar unserer Kirche erhalten geblieben.

Der Sakramentsschrein war bis 1999 in einer Nische im Altarraum untergebracht. (Daran erinnert dort die Holztür und darüber der mandelförmige Heiligenschein als Rest einer vermutlichen Darstellung Christi als des auferstandenen Herrn.) Jetzt hat er seinen Platz unter der Nordempore erhalten. Außen und innen ist die originale Farbfassung des 15. Jahrhunderts erhalten. Die eine Seite zeigt zwei Engel, die eine reich gegliederte Monstranz tragen. Dieses Bild nimmt Bezug auf das (römisch-katholische) Fronleichnamsfest und wurde im 17. Jahrhundert durch Bilderstürmer braun übermalt. Im Zuge der Restaurierung ist die Übermalung entfernt worden. Die bisher in der Mauernische verborgen gewesene Seite zeigt Jesus Christus als Überwinder des Leidens: von Wunden übersät und mit Dornen gekrönt, aber mit den Marterwerkzeugen Rute und Geißel in seinen Händen und mit einem Gesicht voller Liebe und ohne Bitterkeit. Die in Wolterdingen gefertigte schmiedeeiserne Pforte erinnert mit der Taube an den Namenspatron der Kirche.

Das Kruzifix in der Nische der Südwand stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Das Epitaph (Die Totentafel) unter der Orgelempore erinnert an den 1679 verstorbenen 14-jährigen Sohn des damaligen Wolterdinger Pastors Kufall.

Die Orgel ist 1958 von der Firma Emil Hammer unter Verwendung von Pfeifen eines älteren Instrumentes gebaut worden. 2014 wurde sie von Orgelbaumeister Feopentow gründlich überholt und neu intoniert.

Die Glasfenster sind wertvolle, gute Handwerksarbeit aus dem Jugendstil. Zwei Seitenfenster des Altarraums und das Fenster neben der Orgel sind nach den vorhandenen Vorbildern ergänzt worden.

Der Emporeneinbau stammt aus der Zeit der Renovierung 1925. Die Enden der Emporenbalken sind mit geschnitzten Masken verziert. Mit ähnlichen Masken waren früher die Einflugöffnungen der Bienenkörbe versehen. Man hoffte, die Bienenstöcke dadurch vor bösen Geistern zu schützen. Im Jugendstil sind diese Masken nur noch Zierrat. Vielleicht sind hier aber auch die Gesichter damaliger alter Wolterdinger dargestellt

Herausgeber: Ev.-luth. Kirchengemeinde Wolterdingen und Förderkreis Wolterdinger Kirche, Wolterdinger Dorfstraße 2, 29614 Soltau

In der Sommersaison Ende März bis Ende Oktober täglich 8:00 Uhr - 18:00 Uhr

KategorieFestpreis
frei

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