Spielplatz "Wilde Biene" und Franziskusruh Altstadt Salmünster

An der Ecke Frankfurter Straße/Rückmühlenweg/Schwedenring stand einst das Untertor als Teil der Stadtmauer. Hier retteten die Frauen der Stadt gegen Ende des Dreißzigjährigen Krieges (1646) Salmünster vor einem Überfall schwedischer Truppen. Als die Soldaten von Westen her nahten waren fast alle Männer weit draußen auf den Feldern bei der Ernte. Die Frauen verbarrikadierten geistesgenwärtig sofort die Haupttore. Anschließend holten sie alle Bienenkörbe herbei und schleuderten diese auf die Feinde vor dem Untertor. Die wild gewordenen Bienen überraschten die gepeinigten Feinde, so dass diese schließlich die Flucht ergriffen: Salmünster war gerettet! Ein Denkmal und der Spielplatz am Untertor erinnern heute an die “Tapferen Frauen von Salmünster”.

Wenig später, am 2. September 1650, zogen fünf Franziskaner-Mönche das Kinzigtal hinauf in Salmünster ein. Sie wurden von den Bewohnern der Stadt an der Stadtlinde am Untertor, der sog. “Franziskusruh” herzlich empfangen. Der von G. Kessler aus Stangenroth 1950 hergestellte Bildstock mit der Figur des heiligenn Franziskus erinnert an dieses für die Entwicklung Salmünsters prägende Ereignis.

Von der ehemaligen Stadtmauer zeugen heute nur noch wenige Reste (z.B. Dammweg oder Schwedenring).