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Kath. Expositurkirche St. Gangolf

Kirchgasse 4, 94356 Kirchroth, Deutschland

Im Jahr 1476 wurde laut Fundationsbrief (Stiftungsurkunde) das „Beneficium sancti Gangolfi“ zu Kößnach gestiftet. Damals war Kößnach „zu Pondorf als eine Filial gehörig“. Mit der Vereinigung des Beneficiums Kößnach mit der Pfarrpfründestiftung Kirchroth im Jahre 1554 entstand eine enge Bindung dieser beiden Kirchengemeinden. Kößnach begann, eine Filiale von Kirchroth zu werden. Die Diözesanmatrikel von 1666 zählt zwar Kößnach noch immer zur Pfarrei Pondorf, die Seelsorge war aber dem Pfarrer von Kirchroth übertragen. Erst 1675 war mit der Präsentation des Pfarrers von Kirchroth in Kößnach die Eingliederung nach Kirchroth als Filiale abgeschlossen.

Der Kirchenpatron St. Gangolf gehört zum Kreis der fränkisch-burgundischen Heiligen und ist in Altbayern nur wenig bekannt. In Niederbayern ist Kößnach die einzige Gangolfkirche. Gangolf war Heerführer unter König Pippin, dem Vater Karls des Großen. Er wurde um das Jahr 760 ermordet und gilt seitdem als Märtyrer und Heiliger. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Gangolf vor allem im fränkischen Heer als Heiliger verehrt wurde, war er doch selbst Soldat. Man findet daher Gangolf-Patrozinien gerade entlang wichtiger Fernwege der frühkarolingischen Zeit. Nach W. Siegel sind das insbesondere Orte zum Vorhalten von Pferden für den Boten- und Kriegsdienst, mit Brunnen, Quellen oder jedenfalls einem Wasserlauf als Tränke. Dies alles trifft auch auf Kößnach zu: Links der Donau verlief in karolingischer Zeit ein Fernweg über Regensburg – Wörth – Metten. Die Erkenntnisse über die Verbreitung der Gangolfpatrozinien im Donau-Lech-Raum und Bodenfunde aus karolingischer Zeit lassen den vorsichtigen Schluss zu, dass Kößnach als karolingische Versorgungsstation bereits Ende des 8. Jahrhunderts bestanden haben könnte.

Gangolf-Wallfahrt

Aus alten Pfarrakten geht hervor, dass besonders am Gangolfstag (11. Mai) und am Tag des Straubinger Bruckmarkts (erster Sonntag im September) viele Wallfahrer in Kößnach ankamen. Gangolf spielte einst sowohl als Brunnen- und Quellenheiliger als auch als Schutzpatron für Pferde und davon abgeleitet auch für andere Haustiere (insbesondere Rinder als Zugtiere) eine besondere Rolle.

Bei den Grabungen im Zuge der Kirchenrenovierung im Jahr 1995 wurden in der Nähe des Hochaltars eiserne Tiervotive gefunden. Diese archaisch anmutenden Nachbildungen von Pferden oder Rindern sind auch aus anderen Wallfahrtsorten bekannt. Sie wurden den Viehpatronen gewidmet, in Kößnach dem Heiligen Gangolf. Hergestellt hat sie der Schmied des Heimatortes und die wallfahrenden Bauern haben sie zur Wallfahrtskirche gebracht.

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