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Ausstellung: „Heiner Krasser - Stillleben und Landschaften“

Klosterhof 5, 91541 Rothenburg ob der Tauber, Deutschland

Anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Rothenburger Künstlerbundes zeigt das RothenburgMuseum eine Sonderausstellung mit Hauptwerken des Rothenburger Malers Heiner Krasser. 

Als sich im März 1923 der Rothenburger Künstlerbund konstituierte, einte die Künstler kein gemeinsames Kunstprogramm, sondern in Zeiten der Krise nach dem Ersten Weltkrieg ging es um einen Verein, der gemeinsame Marktinteressen erhalten und wahrnehmen wollte. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert war Rothenburg ob der Tauber zeitlich befristet oder wie bei dem Briten Arthur Wasse (1854 – 1930) auf Dauer Ziel von Malern gewesen. Maler hatten die Stadt regelrecht entdeckt und ihre romantische Stimmungshaftigkeit weltberühmt gemacht. Für gegenständliche, mehr noch naturalistische Kunst gab es bei den Besuchern Rothenburgs einen prosperierenden Markt. Die naturalistischen Tendenzen des Künstlerbunds brachten ihn in keinen Konflikt zum NS-Regime, im Gegenteil Peter Philippi wurde 1940 mit einer Großen Kunstausstellung in München gewürdigt, Ernst Unbehauen stellte sich sogar in den Dienst antisemitischer Agitation. Das Ende des Zweiten Weltkrieges machte im März 1946 eine Neugründung erforderlich. Die Zweite Generation des Rothenburger Künstlerbunds um die Maler Willy Förster, Franz Bi, Max Ohmayer und Hans Prentzel engagierte sich stark im Wiederaufbau der teilweise zerstörten Altstadt und half entschieden mit, das stimmige Gesamtbild der mittelalterlichen Stadt zu wahren.

Heiner Krasser spezialisierte sich in seinem künstlerischen Schaffen auf die Bildgattungen der Landschaftsmalerei und der floralen Stillleben. Zieht man die vormoderne Gattungshierarchie zu Rate, so rangieren beide Bildgattungen traditionell unterhalb von Historienbild, Porträt und Genrebild. Wenn hier von skeptischer Generation die Rede ist, so ist die Wahl dieser „niederen Gattungen“ bereits Ausdruck einer Weltskepsis, die auf höhere Sinnangebote bewusst verzichtet. Als künstlerische Position kommt dies einem „postmodernen Stop Making Sense“ avant la lettre gleich. Auf eine dezidiert naturalistische, sehr einfühlende Weise hat sich Heiner Krasser den Themen der Natur zugewandt. Heiner Krasser brillierte, im pastosen Pinselstrich durchaus vom Impressionismus beeinflusst, in der Darstellung von Feldblumensträußen sowie in der Wiedergabe fränkischer, mediterraner und oberbayerischer Landschaften. Erinnern die lichtdurchfluteten mediterranen Landschaften noch entfernt an das klassische Landschaftsbild (bis weit in das 19. Jh. galt die italienische Campagna als klassische Landschaft schlechthin), so erinnern die fränkischen Landschaften mit ihrer stillen Melancholie an entfernte Einflüsse der niederländischen Landschaftsmalerei, an John Constable und an die Schule von Barbizon.

Stillleben und Landschaften wird die erste große Retrospektive auf das Werk Heiner Krassers sein: Gezeigt werden insgesamt 40 Werke, darunter ca. 10 Stillleben, 35 Landschaften und fünf Kupferdrucke. In enger Zusammenarbeit mit der Enkelin Stefanie Friedlein und dem Sohn Harald Krasser wird der Entstehungsprozess eines Kunstwerkes anschaulich rekonstruiert. Es wird eine repräsentative Werkschau zu sehen sein, die nicht allein den Ersten Vorsitzenden des Rothenburger Künstlerbunds von 1972 bis 1992 ehrt, sondern am Rande auch den Rothenburger Kunstmarkt würdigt.

Öffungszeiten:

Januar – März: 13.00 – 16.00 Uhr

April – Oktober: 09.30 – 17.30 Uhr

November – Dezember: 13.00 – 16.00 Uhr

Während des Weihnachtsmarkts: 10.00 – 16.00 Uhr

24. und 31.12.: geschlossen

(Änderungen vorbehalten).

Nächste Termine

Sa.

27

Apr. 2024

08:30 Uhrbis16:30  Uhr

Heiner Krasser

So.

28

Apr. 2024

08:30 Uhrbis16:30  Uhr

Heiner Krasser

Mo.

29

Apr. 2024

08:30 Uhrbis16:30  Uhr

Heiner Krasser

Di.

30

Apr. 2024

08:30 Uhrbis16:30  Uhr

Heiner Krasser

Mi.

1

Mai 2024

08:30 Uhrbis16:30  Uhr

Heiner Krasser

RothenburgMuseum

Ansprechpartner

Klosterhof 5, 91541 Rothenburg ob der Tauber, Deutschland

+49 9861 939043

museum@rothenburg.de

https://www.rothenburgmuseum.de

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